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Die strauchelnde Offshore-Reederei Viking Supply Ships muss trotz »erfolgreicher Restrukturierung« die Flotte ausdünnen. Jetzt wurden drei Langzeit-Auflieger verkauft.

Die Plattform-Versorger »Freyja Viking« (Baujahr 20017), »Nanna Viking« (2006) und »Sol Viking« (2006) sollen na[ds_preview]ch ausgiebiger Wartung veräußert werden, teilte Viking jetzt mit, ohne allerdings den Käufer oder den Kaufpreis zu nennen. Bestätigt wird allerdings, dass mit dem Verkauf ein Verlust von 12 Mio. $ entsteht. Als Grund wird der »weiterhin sehr schwache Nordsee-Markt« genannt. Die Wartung wird dringend nötig sein. Laut der Mitteilung liegen die Einheiten seit über zwei Jahren als »Cold Layup« auf, »Freyja« und »Sol Viking« seit März 2016, »Nanna Viking« bereits seit September 2015.

Schon seit geraumer Zeit hat die skandinavische Reederei schwer mit der Offshore-Krise und den großen Service-Überkapazitäten in der Nordsee zu kämpfen. Auch der Anfang des Jahres verkündete Abschluss der finanziellen Restrukturierung, mit verlängerten Krediten und neuen Kapitalspritzen durch die Anteilseigner, konnte den verlustreichen Verkauf der Schiffe nicht verhindern.

Im vergangenen Jahr brachen die Umsätze noch einmal von 760 Mio. SEK auf 331 Mio. SEK um mehr als die Hälfte ein. Das größte Minus verzeichnete dabei das acht Einheiten umfassende Segment der Ankerziehschlepper (AHTS), von 611 auf 181 Mio. SEK. Das liegt unter anderem aber auch daran, dass das zweite wichtige Standbein, der Betrieb von Plattformversorgern, quasi still stand. Die Umsätze sanken von 4 Mio. SEK auf 0. Viking führt aktuell alle fünf Einheiten als »Auflieger«, inklusive der jetzt verkauften Schiffen. Bei den AHTS sind es drei.

Andererseits konnte durch den »Nicht-Betrieb« auch der Verlust der PSV eingedämmt werden. Am Ende des Jahres 2017 musste Viking allerdings dennoch ein Minus von 332 Mio. SEK verbuchen (2016: 406 Mio. SEK). Auch im ersten Quartal 2018 konnte man nicht in die schwarzen Zahlen zurückkehren, die Umsätze schrumpften von 90 auf 84 Mio. SEK, der Netto-Verlust stieg von 2 Mio. SEK auf 84 Mio. SEK an.