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Die Reederei GoodBulk hat den mit Spannung erwarteten Börsengang nur einen Tag vor Ablauf der Frist abgesagt. Als Begründung werden widrige Marktbedingungen und ausbleibendes Investoreninteresse genannt.

Vorgesehen war der Verkauf von 8,5 Millionen Aktien zu einem Ausgabepreis zw[ds_preview]ischen 15,5 $ und 17,5 $ liegen. Daraus hatte sich die Reederei einen Erlöse von bis zu 150 Mio. $ erhofft. Doch zum angebotenen Preis habe es kein ausreichendes Interesse gegeben, Investoren hätten vielmehr auf ein »Schnäppchen« spekuliert, heißt es. Der Börsengang soll nun nachgeholt werden, wenn sich die Ausgangslage verbessere, teilte GooBulk mit.

Die von John Michael Radziwill geführte GoodBulk Ltd., gegründet 2016 und in Monaco beheimatet, verfügt derzeit über eine Flotte von 22 Capesize-Bulkern, einem Panamax und zwei Supramax-Frachtern mit einer Gesamtkapazität von 4,1 Mio. tdw. Mit den Einnahmen aus dem IPO sollte unter anderem das Eigenkapital für den Kauf von 5 Capesize-Bulkern finanziert werden. Die Schiffe sollen laut einer bereits gezeichneten Vereinbarung für 178,5 Mio. $ von JP Morgan übernommen werden.

Jüngst am Vortag des geplanten IPO hatte die Bank allerdings im Auftrag des Finanzinvestors Oaktree Aktien des Wettbewerbers Star Bulk im Wert von 65,5 Mio. $ in New York in den Verkauf gebracht. Damit scheint der Bedarf an Bulker-Aktien zunächst gedeckt. Außerdem sackten die Aktienkurse von Star Bulk, aber auch von Genco an der Börse kräftig ab – offenbar ist bei Investoren Skepsis hinsichtlich der Bulker-Märkte aufgekommen. Zuletzt war im Juni 2015 ein Börsengang erfolgt, damals von Gener8.