Privatbank Warburg stärkt Schifffahrtsbereich

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Die Hamburger Privatbank M.M. Warburg hat ihre Bilanzsumme im vergangenen Jahr deutlich um 1Mrd. € auf 7,4 Mrd. € reduziert. Grund sind[ds_preview] die Verkäufe der Bankaktivitäten in der Schweiz und zweier Luxemburger Gesellschaften.

Von Abbau kann aber keine Rede sein: Denn andererseits hatte Warburg das Asset Management von der NordLB übernommen. Betreut werden überwiegend institutionelle Kunden – Großanleger wie Versicherungen, Versorgungswerke, Stiftungen oder Family Offices. Die Gesellschaft verwaltet Assets im Wert von insgesamt 34Mrd. €, die unternehmerische Führung liegt bei der Warburg Bank mit 75,1% der Anteile.

Auch der personell verstärkte Schifffahrtsbereich habe sich positiv entwickelt und sei um neue Angebote erweitert worden, heißt es. Der Fokus richtet sich neben konservativen Finanzierungen immer mehr auch auf die Begleitung des operativen Geschäfts der Schifffahrt und damit auf Dienstleistungen für die Branche. So konnten national wie international neue Kunden gewonnen werden. Das nach Schiffstypen diversifizierte Schiffs- und Seefahrtskreditportfolio der Bank belief sich inklusive zugesagter Linien auf 699,3 Mio. € (Vorjahr: 718,9 Mio. €) – ein Rückgang um 2,7% im Volumen.

Die Kernkapitalquote der Bank stieg auf 12,7% und konnte damit gegenüber dem Vorjahreswert (11,2%) deutlich verbessert werden. Die Eigenmittel beliefen sich 469,3Mio. € (2016: 423,7Mio. €). Damit erfülle M.M. Warburg alle aufsichtsrechtlich gebotenen Kapitalanforderungen, teilte die Privatbank mit.

Der Provisionsüberschuss konnte um fast 9% auf 175,1Mio. € gesteigert werden. Das anhaltende Niedrigzinsumfeld habe hingegen den Zinsüberschuss des Konzerns erneut gedrückt – von 56,4Mio. € auf 49,2Mio. €. Der Konzernjahresüberschuss betrug 10Mio. € nach 22,2Mio. € im Vorjahr. Die Nettovorsorge für Risiken im Kreditgeschäft hat sich verglichen mit dem Vorjahr reduziert. Die verbliebene Vorsorge betraf vor allem das Schiffskreditgeschäft.

Die im Jahr 1798 gegründete Hamburger Privatbank M.M. Warburg & CO gehört mit ihrem familiären Gesellschafterhintergrund in ihrem 220. Geschäftsjahr zu den wenigen unabhängigen, inhabergeführten Privatbanken in Deutschland. Das Bankhaus wird von den drei Partnern Joachim Olearius (47, Sprecher), Dr. Peter Rentrop-Schmid (49) und Eckhard Fiene (56) geführt. Dr. Henneke Lütgerath (63) wechselte nach mehr als dreißig Jahren in der Bank zum Jahreswechsel in den Aktionärsausschuss.

Joachim Olearius: »Die Marke Warburg steht heute weit über Deutschland hinaus für unternehmerisch geprägte Bankdienstleistungen. Wir werden dieses Angebot auch weiterhin aus Deutschland heraus international anbieten.«