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Ein Projektentwicklerkonsortium soll nun für die Port Authority von Danzig ein Konzept für den zentralen Hafens entwickeln. Danzig will europaweit konkurrenzfähig werden, eine detaillierte Analyse für den entsprechenden Ausbau soll in zehn Monaten vorliegen.

Es geht um die Land[ds_preview]gewinnung von 500 ha im Meer. Fragen nach der endgültigen Form des »Central Port«, den Nutzungsarten der Terminals und nach der Finanzierung der Investition sollen von einem Konsortium des Projektentwicklungsbüros Projmors Designing Office For Maritime Structures und Mosty Gdansk beantwortet werden.

Central Port Gdansk
Foto: PGA

»Der Central Port ist eine Flaggschiffinvestition im Hafen von Danzig. Eine Investition, die der polnischen maritimen Wirtschaft hilft und den Hafen zu einem der führenden europäischen Häfen macht und in die Lage versetzt, mit Häfen weltweit zu konkurrieren. Die Wirtschaft ist rücksichtslos: je Es werden größere Schiffe gebaut, die mehr Ladung gleichzeitig transportieren können, und wir brauchen eine attraktive Tiefwasserinfrastruktur, dank derer der Hafen von Danzig zum bevorzugten Hafen für zahlreiche Märkte werden wird an Dynamik gewinnen«, sagt Lukasz Greinke, Präsident der Port of Gdansk Authority (PGA).

Zehn Monate für Analyse und Ausbauvarianten

Das Konsortium soll in den kommenden zehn Monaten ein Konzept für den zentralen Hafen entwickeln. Das Dokument soll am Ende detaillierte Analysen der Nachfrage nach Seetransporten von Güter- und Personenverkehr auf nationaler, kontinentaler und globaler Ebene sowie der aktuellen Waren- und Passagierströme im Hafen von Gdansk enthalten. Der Auftragnehmer muss außerdem Prognosen über Änderungen der Nachfrage bis 2050 vorlegen. Am Ende sollen drei Varianten vorgeschlagen werden.

»Der Central Port ist eine Investition, die wir aus dem Blickwinkel der nächsten Jahrzehnte betrachten müssen. Wir brauchen detailliertes Wissen darüber, wie die globale maritime Wirtschaft aussehen wird, um die Funktionen einzelner Terminals auf die Bedürfnisse des Marktes abzustimmen«, erklärt Marcin Osowski, Vizepräsident der Infrastrukturabteilung der PGA.

Das Konsortium wird außerdem eine Bestandsaufnahme der bestehenden Infrastruktur und der bereits im Bau befindlichen vornehmen. Dies soll es ermöglichen, Modernisierungsarbeiten besser zu planen oder neue Infrastrukturelemente zu schaffen, damit der prognostizierte Transportbedarf gedeckt werden kann.

Mit dem »Central Port« will die Hafenverwaltung von Danzig den großen Wurf. Letztlich sollen auf einer Fläche von ca. 500 ha mehrere Terminals für verschiedene Zwecke errichtet werden, darunter ein Massengutterminal, ein Stückgutterminal, ein Passagierterminal und eines für die RoRo-Abfertigung. Die Investition soll als Public-Private-Partnership durchgeführt werden und beinhaltet den gestaffelten Bau der aufeinanderfolgenden Terminals, abhängig von den Bedürfnissen privater Betreiber.

Ausbau von Polnocne-Kai ausgeschrieben

Neben dem Central Port ist die Erweiterung des Polnocne-Kais eines der größten Projekte, die von der Hafenbehörde Danzig durchgeführt werden. Die PGA hat gerade eine Ausschreibung veröffentlicht, um einen Vertragspartner zu finden. Die Investition ist demnach bereit für die Umsetzung: Die Projektdokumentation ist laut PGA abgeschlossen, einschließlich der Konstruktionsplanung, die im Rahmen des aus dem TEN-V-Programm kofinanzierten Projekts und der gültigen Baugenehmigung erstellt wurde. Jetzt sei es an der Zeit, einen Auftragnehmer zu finden, der die Entwürfe und die Dokumentation in die Realität umsetzen kann.

Polnocne-Kai Gdansk
Foto: PGA

»Der erweiterte Polnocne-Kai wird vor allem für Ro-Ro-Umladungen genutzt. Besonders in den Umladungen von Nutzfahrzeugen verzeichnen wir ein rasantes Wachstum. Im Vergleich zu 2016 endete das Jahr 2017 mit einem um 400 % besseren Ergebnis. Unsere Aufgabe ist, die Infrastruktur den Bedürfnissen und der Entwicklung des Marktes anzupassen«, sagt Lukasz Greinke.

Der Auftragnehmer wird für den Bau eines Parkabschnitts des Kais mit Bodenverstärkung, eines universellen Abschnitts des Kais mit Infrastruktur, einer Ro-Ro-Rampe und eines Umschlagabschnitts mit Infrastruktur und einem Abschlussabschnitt verantwortlich sein. Zu den Aufgaben gehört auch der Abriss einiger bestehender Bauwerke, Baggerarbeiten und der Anschluss der Kaiinfrastruktur an externe Verkehrsnetze.

Potenzielle Auftragnehmer haben bis Ende Juli Zeit, ihre Angebote einzureichen. Die Bauarbeiten beginnen in diesem Jahr und enden im Jahr 2020.