Print Friendly, PDF & Email

Seit 2007 taucht eine Gruppe von Sporttauchern in der Nordsee. Mit der Entdeckung eines unbekannten Wracks beginnt eine zehn Jahre währende Detektivgeschichte. Ein Multimediabericht in der HANSA

Die Gruppe nennt sich »Gezeitentaucher«, weil das Tauchen in der Nordsee stark von den Tiden abhängig ist. Diese See ist[ds_preview] eines der wrackreichsten Gewässer weltweit, tausende Schiffe fielen dort Gezeiten und Wetter der Nordsee zum Opfer. Die schwierigen Bedingungen für Taucher sind der Grund, weshalb die meisten Wracks in hier weitestgehend unerforscht sind.

Für die Gezeitentaucher macht gerade das den Reiz aus. Seit 2007 betauchte die Gruppe ein Wrack vor Norderney und versuchte es zu identifizieren. »Wrack X« war der Projektname des bis vor kurzem noch unbekannten Schiffswracks, dessen Bauweise auf eine Konstruktion zwischen 1890 und 1930 schließen ließ. Sein Zustand ließ vermuten, dass es ca. vor 70 bis 90 Jahren gesunken ist.

Es handelt sich um ein ca. 60m langes, genietetes Stahlschiff mit hinten liegender Dampfmaschine, zwei Kesseln und drei Masten. Das Wrack wurde vermessen, mittels Foto und Video dokumentiert und skizziert. Anschließend wurden die Details mit historischen Fotos und Plänen, Berichten und Zeitungsartikeln verglichen. Alle Einzelheiten des Wracks, sowie seine Position und Lage auf dem Meeresboden deuten darauf hin, dass es sich um einen 1936 bei Sturm vor Norderney gesunkenen Frachtdampfer eines Rostocker Kapitäns handelt. Entscheidende Hinweise lieferte auch das Archiv der HANSA.

Erfahren Sie mehr in unserem Multimedia­bericht unter www.hansa-online.de/wrack-x/