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Die »Fehn Pollux« hat die SEC Werft in Leer erreicht. Auf dem 90 m langen Mehrzweckfrachter der Reederei Fehn Ship Management wird in den kommenden Tagen bein Eco-Flettner-Rotor eingebaut.

Für das Fundament sind umfangreiche Arbeiten notwendig, darunter unter anderem Schweißarbei[ds_preview]ten und Durchbrüche im Deck. Los geht es auch mit der Installation von Leitungen und dem Einbau eines Fuelmeters, das den Kraftstoffverbrauch misst. Für die Installation des EcoFlettners sind knapp drei Wochen eingeplant.

Fehn Pollux und Flettner hoch
Foto: Ems-Fehn-Group

Das Flettner-Rotor-System basiert auf der Nutzung des so genannten Magnus-Effektes. Der Flettner-Rotor, der durch einen Elektromotor angetrieben wird, dreht sich. Dadurch bildet sich ein Luftpolster um den Zylinder, das den Wind überlagert. In der Folge entwickelt sich auf der Seite, die sich mit dem Wind dreht, ein aerodynamischer Antrieb (Sog). Dieser entsteht, weil die Luft an der Wölbung beschleunigt wird. Auf der anderen Seite wiederum, die sich gegen den Wind dreht, staut sich die mitgerissene Luft. So bildet sich ein Überdruck über die gesamte Höhe des drehenden Rotors. Es kommt zu einer unsym- metrischen Druckverteilung um den rotierenden Zylinder. Dadurch entsteht eine Querkraft, die den dynamischen Antrieb erzeugt. Drehrichtung und Geschwindigkeit des Rotors können je nach Windeinfall variiert werden. Beim Wenden ist die Drehungsrichtung der Rotoren zu ändern. Unter optimalen Bedingungen können Eco-Flettner-Rotoren laut der Reederei den Antrieb eines Schiffes zu 100 % übernehmen.

Das Vorhaben läuft unter dem Dach des Kooperationsprojektes »MariGreen«, bei dem insgesamt 65 Partner aus Deutschland und den Niederlanden in zwölf Innovationsprojekten gemeinsam an Lösungen für eine grünere Schifffahrt arbeiten. Ziel ist es, die maritime Wirtschaft, vor allem kleine und mittlere Unternehmen, auf die künftigen Anforderungen des Klimaschutzes und der Ressourcen- und Energieeffizienz in der Schifffahrt vorzubereiten.

Das Projekt MariGreen wird im Rahmen des INTERREG V A Programms Deutschland-Nederland mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) sowie durch nationale Kofinanzierung aus Deutschland und den Niederlanden gefördert und von der MARIKO GmbH und FME koordiniert.