Lotsen, Dithmarschen, Steinburg
Foto: Behling
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Die Lotsen in Brunsbüttel haben zwei neue Einheiten in der Flotte. Morgen werden sie im Rahmen eines Festakts getauft.

Die Erneuerung der Lotsenbootflotte am Standort Brunsbüttel hat einen ersten Schritt absolviert. Vor wenigen Tagen wurde bei einer Flaggenwechselzeremonie der Ne[ds_preview]ubau »Steinburg« in Dienst gestellt. Die Taufe wird im Rahmen eines Festakts zusammen mit der »Dithmarschen« am Liegeplatz der Lotsenstation in Brunsbüttel erfolgen.

Dort verrichtet die »Dithmarschen« bereits seit Weihnachten ihren Dienst. Ob langfristig der Einsatz von zwei Neubauten als Ersatz für die drei dort eingesetzten Boote ausreichen wird, wird sich beim Praxiseinsatz zeigen. In Brunsbüttel müssen gleichermaßen Schiffe für den Verkehr nach Hamburg wie für den Nord-Ostsee-Kanal und die Häfen in Brunsbüttel besetzt werden. Zur Taufe kommen unter anderem Kirsten Eickhoff-Weber, Vizepräsidentin des schleswig-holsteinischen Landtages, Jörg Heinrich, Leiter der Unterabteilung Seeschifffahrt in der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt und Kapitän Erik Dalege, designierter Vorsitzender der Bundeslotsenkammer.

Steinburg
Foto: Behling

Die »Steinburg« und »Dithmarschen« wurden von der schwedischen Werft Dockstavarvet in Docksta gebaut. Die Werft gehört zu den führenden Adressen beim Bau leichter und wendiger Lotsenboote sowie von Spezialbooten für Marine und Polizeibehörden in Europa.

Im Gegensatz zu den sonst auf Schnelligkeit ausgelegten Entwürfen galt es diesmal einen sehr seegängigen und robusten Entwurf nach den Vorgaben der deutschen Auftraggeber zu bauen. Damit setzen die schleswig-holsteinischen Lotsen und das für die Bauaufsicht zuständigen Neubauamtes der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der schwedischen Werft fort. In den vergangenen zehn Jahren hatte Dockstavarvet bereits sechs Lotsenboote für Kiel und Lübeck gebaut.

Bei den 27,6 m langen und sieben Meter breiten Lotsenbooten für Brunsbüttel hat die schwedische Werft eng mit dem Auftraggeber, den Lotsen und der Versuchsanstalt in Potsdam zusammengearbeitet, um den optimalen Rumpf für die Bedingungen an der Elbe zu finden. Mit einer Verdrängung von 120 t und einem Tiefgang von 2,6 m sind die Boote auch bei schwerem Seegang sehr gut in dem Revier vor Brunsbüttel einsetzbar. Die Stahlrümpfe hat die sonst auf Aluminium spezialisierte Dockstavarvet in bei der Riga Shipyard in Lettland bauen lassen. Der Antrieb erfolgt über einen Caterpillar C32-Diesel mit 895 Kilowatt über einen Propeller. (FB)

HANSA 07 2018 Cover Titel


Eine ausführliche technische Beschreibung der beiden Neubauten für die Lotsen in Brunsbüttel lesen Sie in der aktuellen Juli-Ausgabe der HANSA. Wir gehen dabei auf die Konstruktion und die strukturellen Besonderheiten ebenso ein wie auf die wichtigsten Zulieferer und Ausrüstungen.