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Die facettenreiche Geschichte der OOCL-Übernahme durch Cosco ist um ein Kapitel reicher: Dank des Verkaufs eines Containerterminals sei die nationale Sicherheit der USA nicht mehr gefährdet, bestätigte die zuständige Behörde.

Der Ausschuss für ausländische Direktinvestitionen (CF[ds_preview]IUS) hat am Wochenende grünes Licht gegeben. Es gebe – bezogen auf die nationale Sicherheit – keine ungelösten Probleme mehr bei der Übernahme. Damit war die Strategie der chinesischen Schifffahrtsgruppe offenbar erfolgreich. Weil die Genehmigung der US-Behörden für die Übernahme von OOCL noch immer fehlt, war Cosco zu Konzessionen bereit. So soll ein Terminal in Long Beach abgegeben werden, für das derzeit noch OOCL die Konzession hält. Es wäre ansonsten bereits das dritte Terminal von Cosco in Kalifornien. Die Chinesen sollen sich bereit erklärt haben, die Konzession für ein Jahr in die Hände einer US-geführten Treuhänders zu geben. In dieser Zeit wolle man einen Abnehmer für die Konzession finden.

cosco oocl

Die mit der Übernahme betraute Cosco-Tochter Faulkner Global hat jetzt eine Nationale Sicherheitsvereinbarung mit dem Department of Homeland Security und dem Department of Justice der USA abgeschlossen. Der Inhalt: eine Verpflichtung zu eben jenem Verkauf, wie Cosco jetzt mitteilte.

Der Abschluss der milliardenschweren Transaktion rückt damit immer näher. Ende Juni hatten die chinesischen Wettbewerbsbehörden ihr finales grünes Licht gegeben. Am 6. Juli wurde das finale Angebot zur Übernahme an die Aktionäre der OOCL-Mutter OOIL versandt, bestätigte Cosco. Faulkner Global und die Shanghai Port Group (BVI) bieten allen OOIL-Aktionären HK $ 78,67 pro Aktie. Die Frist zur Annahme endet demnach am 27. Juli. Zudem gab Cosco bekannt, dass man mit PSD Investco, Crest Apex und Rongshi International Verträge über den Verkauf von OOIL-Aktien abgeschlossen hat, um den Börsenstatus von OOIL nach der Transaktion beizubehalten. Wenn der »public float« der OOIL-Aktien unter 25% fällt, werde Faulkner Global gemäß den Vereinbarungen bis zu 15,1% der von OOIL ausgegebenen Aktien an eben diese Investoren verkaufen, heißt es. PSD Investco, Crest Apex und Rongshi International sollen den Angaben zufolge bis zu 7,73%, 4,99% bzw. 2,38% der Anteile übernehmen.