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Die weltweit zweitgrößte Containerlinienreederei MSC streicht einen Feederdienst in Frankreich zu Gunsten einer Bahnverbindung. Betroffen sind der Hafen Bordeaux sowie eine deutsche Reederei.

Am Montag wurde ein neuer Bahn-Shuttle gestartet, der für Waren aus der Region Bordeaux [ds_preview]bestimmt ist. Der tägliche Service ist an die großen Hubs im Norden und Süden des Landes angebunden: Le Havre und Fos-sur-Mer. Dort besteht jeweils Anschluss an die weltweiten Liniennetze der Nr. 2 im Weltmarkt, die mit Branchenprimus Maersk die Allianz »2M« betreibt.

Mit dem Bahn-Service ermögliche man den Ladungskunden bessere Transitzeiten und Zugänge zu internationalen Märkten, heißt es in einer Ankündigung von MSC. Für den europäischen Shortsea-Verkehr bedeutet der Schritt allerdings einen Rückschritt. So werde das Bahnangebot den bisherigen Feeder-Dienst zwischen Bordeaux und Antwerpen ersetzen, heißt es.

Dort setzte der Carrier nach Angaben vom Branchendienst Alphaliner bislang das 724-TEU-Schiff »Libertas-H« ein. Der 2007 bei der damaligen Cassenswerft in Emden gebaute Frachter gehört zur Flotte der Reederei Hinsch aus Buxtehude. Im jüngsten Marktbericht von Alphaliner heißt es zudem, dass die Maßnahme ein herber Rückschlag für den Hafen Bordeaux ist. Rund die Hälfte der dort in 2017 umgeschlagenen 53.711 TEU sollen auf den Dienst von MSC zurückzuführen sein.