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Die norwegische Großbank DNB, einer der weltweit größten Schiffsfinanzierer, hat im 2. Quartal 2018 den Gewinn um 89,5 Mio. € auf 643 Mio. € steigern können.

Die Ergebnissteigerung führt die Bank vor allem auf das Privatkundeneschäft zurück. Das Kreditvolumen sei im 1. Halbjahr u[ds_preview]m 5% gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen, teilte die DNB mit. Gleichzeitig hätten die Verluste verringert werden können.

Die Risikovorsorge sei von 330 Mio. NOK im 1. Quartal 2018 auf nur noch 54 Mio. NOK im 2. Quartal gesunken. Dabei habe es auch in den Bereichen Offshore (157 Mio. NOK) und Schifffahrt (75 Mio. NOK) eine weitere Werterholung gegeben.

Die Schiffsfinanzierung macht bei der DNB 4% des Kreditportfolios von insgesamt 159 Mrd. € aus, insgesamt sind es noch knapp 7,7 Mrd. € (30. Juni 2017: 10,7 Mrd. €). Dazu kommen Forderungen im Bereich »Öl und Gas« in Höhe von knapp 11 Mrd. € (13 Mrd. €). Macht zusammen noch 18,7 Mrd. € im maritimen Bereich (2. Quartal 2017: 23,7 Mrd. €).

DNB

Die DNB hatte, wie viele andere europäische Banken, ihr Schifffahrtsportfolio in den vergangenen Jahren massiv bereinigt. Das Kreditvolumen wurde seit 2012 um mehr als 45% reduziert, das Engagement im Öl-, Gas- und Offshore-Segment sank um rund 30%.

Ein »Problemportfolio« mit insgesamt 10 Mrd. $ war Anfang des Jahres in eine Abbaubank ausgelagert worden und soll schnellstmöglich abgebaut, sprich verkauft, werden. Dies betreffe ausschließlich Kunden aus der Schifffahrts- und Offshore-Branche, die von der Bank nicht länger als Kernkunden betrachtet werden. Ein Drittel dieser Kredite gelte als »notleidend«, als non-performing loans» (NPL), und müssten restrukturiert werden, teilte die DNB seinerzeit mit. Ein Fünftel (20%) sei »akut von Ausfall bedroht«.