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Trotz der unruhigen Zeiten in der Containerschifffahrt ist die Investmentbank Goldman Sachs offenbar relativ optimistisch. Die Reedereien Maersk und Hapag-Lloyd wurden hochgestuft.

In einer heute veröffentlichten Analyse gehen die Analysten des US-Unternehmens davon aus, dass die[ds_preview] Entwicklung in der Containerschifffahrt positive Auswirkungen auf die Geschäfte der beiden Carrier – Nr. 1 und 5 im Weltmarkt – haben wird. Die Bewertung von Deutschlands einzig verbliebener, großer Linienreederei wurde von »Sell« auf »Neutral« hochgestuft. Gleichzeitig wurde das Kurziel bei 30  € belassen, heißt es in Berichten von Branchendiensten – und das obwohl die Bank selbst die Erwartungen für das EBITDA gesenkt hätten.

Für den dänischen Branchenprimus Maersk wurde die Bewertung sogar auf »Kaufen« gestellt. Als Begründung wurden Verbesserungen in der Kostenstruktur sowie ein besseres Angebot-Nachfrage-Verhältnis in der Linienschifffahrt genannt.

Für Hapag-Lloyd kommt das bessere Rating zu einem günstigen Zeitpunkt. Erst vor wenigen Tagen hatte die Reederei eine Gewinnwarnung herausgegeben. Die Begründung: steigende Bunkerpreise, schwächeres Ratenniveau und unsicherer Ausblick.

Die Nachricht sorgte für einige Unruhe bei den Aktionären der Reederei. Zwar hatte bereits unmittelbar danach schon die Ratingagentur Moody‘s verlauten lassen, dass man die Bewertung unverändert bei »B2 stabil« lasse. Die Aktie sackte dennoch nach der Gewinnwarnung ab. Der Kurs erholte sich allerdings, als Gerüchte um eine Übernahme durch den französischen Konkurrenten CMA CGM aufkamen. Sie wurden jedoch dementiert. Lediglich Aktionär Klaus-Michael Kühne bestätigte die Offerte der Franzosen auf der Hauptversammlung. Er habe aber keinen Sinn darin gesehen.