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Die griechische Containerreederei Costamare, in der Befrachtung Joint-Venture-Partner von Peter Döhle, hat im 2. Quartal einen bereinigten Gewinn von 10,5 Mio. $ verbucht. Der Umbau der Flotte wird weiter vorangetrieben.

Alphaliner weist Costamare mit 72 Schiffen und einer Gesamt[ds_preview]kapazität von 465.201 TEU auf Rang 3 in der Liste der Trampreeder hinter Seaspan (914.400 TEU) und BoComm Leasing (468.800 TEU) direkt vor Döhle (419.300 TEU) und Claus-Peter Offen (405.000 TEU) aus.

In den vergangenen Monaten ist es Costamare nach eigenen Angaben gelungen, für insgesamt 20 Bestandsschiffe neue, verbesserte Charterverträge abzuschließen. So ging die »Cape Sounio« (11.000 TEU, Baujahr 2017) zu einer Rate von 30.700 $/Tag an ZIM. Zuvor waren des Maklerberichten zufolge lediglich 18.000 $/Tag.

Höhere Erlöse sorgten im 2. Quartal für einen Nettogewinn von 10,5 Mio. $, in den ersten sechs Monaten des Jahres waren es 23,8 Mio. $. An die Aktionäre soll eine Dividende von 0,10 $ ausgezahlt werden.

Außerdem wird die Flotte weiter um- und ausgebaut. Zuletzt waren die beiden 5.000 TEU-Einheiten »Megalopolis« und »Marathopolis« (Baujahr 2013) aus dem ehemaligen Bestand der Hamburger Reederei Hansa Treuhand auf dem Secondhand-Markt erworben worden. Sie wurden über ein neues Darlehen einer europäischen Bank mit einer Laufzeit von 7 Jahren finanziert und sind langfristig an Maersk verchartert.

Im Gegenzug wurden zwei 20 Jahre alte Schiffe verschrottet. Dabei handelt es sich um die »Itea« (3.800 TEU) und »Padma« (1.600 TEU).

Außerdem ist Costamare zurück im Neubaugeschäft. Bei Jiangsu Yangzijiang Shipbuilding waren im Mai 5 Schiffe mit je 12.690 TEU bestellt worden, die zwischen dem jeweils 2. Quartal 2020 und 2021 abgeliefert werden sollen. Der Auftrag ist durch eine Langfristcharter über 10 Jahre durch die Linienreederei Yang Ming abgesichert.

Costamare ist Partner von Peter Döhle im Joint Venture »Blue Net Chartering«. Von Hamburg aus werden exklusiv 220 Einheiten mit Stellplatzkapazitäten von zusammen 1,1 Mio. TEU befrachtet. Der Schwerpunkt liegt auf mittleren und großen Schiffen bis 14.000 TEU. Damit dürfte das Joint Venture gemessen an der Stellplatz-Flottenkapazität größter kommerzieller Manager von Tramp-Containerschiffen weltweit sein – noch vor Hanseatic Unity Chartering, der gemeinsamen Befrachtungsorganisation der Reedereien Asiatic/Atlantic Lloyd, Borealis Maritime, Leonhardt & Blumberg, Reederei Nord und Bernhard Schulte.