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Der Aufsichtsrat des Hafens von Le Havre hat ein mehrjähriges Investitionsprogramm in Höhe von 500 Mio. € verabschiedet. Das Geld wird für die Hafenentwicklung verwendet. Im Kern geht um die Verbesserung der Erreichbarkeit.

Der Entwicklungsausschuss des Großseehafens von Le Hav[ds_preview]re (GPMH) und sein Investitionsausschuss, bestehend aus Vertretern des Hafens, einschließlich gewählter Vertreter der Gebiete, Industriellen, Hafenbetreibern und Vertretern von Umweltverbänden, haben das vom Hafen präsentierte Programm »Port 2000« untersucht und ihre volle Unterstützung zugesichert, heißt es.

Das Programm besteht aus zwei Schwerpunkten: Zum einen sollen rund 500 Mio. € in die Hafenentwicklung gesteckt werden, und zum anderen sollen in den kommenden fünf Jahren bestehende Anlagen für etwa 110 Mio. € modernisiert und instandgesetzt werden. Durch die zeitliche Staffelung sei das Programm finanziell tragbar, sagen die Franzosen.

Zwei neue Liegeplätze werden gebaut

Priorität habe der Bau der Liegeplätze 11 und 12, durch die der Seine-Korridor versorgt werden soll. Gerade für diese Gebiete sei eine Zunahme des Seeverkehrs festzustellen. Die beiden neuen Liegeplätze sollen über eine Klappbrücke auch einen Zugang zum Flusssystem gewährleisten. Dadurch soll der Containerverkehr über die Wasserstraße verstärkt und über das Flusssystem die natürlichen Absatzmärkte von Rouen und Paris bedient werden.
Mit dem Bau der beiden neuen Liegeplätze könnte sofort begonnen werden, so die Franzosen. Die Auswahl der Bewerber für die beiden Liegeplätze sei bereits eingeleitet worden. Die Ergebnisse würden die Reife für des Marktes für Terminaloperateure und die strategische Qualität des Standortes belegen.

Finanzielle Unterstützung durch die EU?

Der Grundstein für das Projekt könnte im Juli 2019 gelegt werden. Die Finanzierung sei durch die Verpflichtungen des unterregionalen Entwicklungsvertrags (CPIER) abgedeckt.
Der Bau der Klappenbrücke ist nach Angaben der Franzosen ebenfalls Teil des Schwerpunktprogramms. Dadurch wolle man ein multimodales, kohlenstoffarmes Transportsystem unterstützen, das von vielen Akteuren im Hafen befürwortet werde. Es werde alles daran gesetzt, dass die öffentliche Untersuchung unter optimalen Bedingungen stattfinde.
Die Fertigstellung von »Port 2000« als Ganzes soll daher Gegenstand einer Anfrage an die Europäische Kommission für eine Subvention sein. Dessen Höhe soll sich in der Größenordnung von 20 % der gesamten Projektkosten bewegen.

Zudem sollen die Studien über die Erweiterung des RoRo-Terminals, Verbesserung der Sicherheit von Straßen und Eisenbahnen, Weiterentwicklung der Logistikparks und die Sanierung des nördlichen Terminals fortgesetzt werden.

Le Havre ist Teil der HAROPA-Initiative, zu der neben Le Havre die Häfen Rouen und Paris zählen.