Print Friendly, PDF & Email

Bei der Keppel Nantong Werft in China ist der Laderaumsaugbagger »Diogo Cão« des niederländischen Nassbagger-Unternehmens Jan de Nul zu Wasser gelassen worden. Es ist die zweite von insgesamt drei 89,30 m langen und 22 m breiten Einheiten mit einer Kapazität von 3.500 m³.

Insgesa[ds_preview]mt hat Jan De Nul Group sechs solcher emissionsarmen Laderaumsaugbaggerschiffe in Auftrag gegeben, wovon fünf in Keppel-Werften gebaut werden: drei kleinere mit je 3.500 m³, zwei mittelgroße mit je 6.000 m³ sowie ein noch größeres Schiff mit einer Laderaumkapazität von 18.000 m³.

Alle sechs Schiffe werden diesel-elektrisch betrieben und sind mit einem zweistufigen Abgasreinigungssystem ausgestattet, wodurch laut Jan de Nul die EU-Abgasnorm Stufe V eingehalten wird.

Einsätze in dichtbesiedelten Gebieten

Die neuen Hopperbagger seien insbesondere für den Einsatz in Flussmündungen, Flüssen und Küstengegenden nahe dichtbesiedelten Gebieten vorgesehen. Deshalb habe man beschlossen, die NOx-Werte auf ein um 30 % unterhalb der geltenden IMO-Tier-III-Anforderungen liegendes Niveau zu reduzieren, sagt Robby De Backer, New Building Director bei der Jan de Nul Group.

Die neuen Baggerschiffe verwenden dem Nassbaggerspezialisten zufolge normales Gasöl mit extrem geringem Schwefelgehalt, wobei mithilfe eines Systems zur selektiven katalytischen Reduktion (SCR) sowie eines Dieselpartikelfilters (DPF) eine zweistufige Reinigung der Abgase erfolgt. Das nachgeschaltete DPF dient zur Beseitigung von Partikeln aus den Abgasen. Die Eliminierung von Russpartikeln per DPF garantiere eine erhebliche Verringerung der Klimaschädlichkeit dieser Schiffe, so Jan de Nul.

Die Konstruktion der »Diogo Cão« basiert auf derjenigen der 2011 gebauten und Laderaumsaugbagger »Alvar Nuñez Cabeça de Vaca« und »Sebastiano Caboto« mit einer Kapazität von jeweils 3.400 m3. Diese Schiffe würden sich dank geringem Tiefgang und optimaler Wendigkeit bestens für den Einsatz in begrenzten Arealen eignen, unterstreicht die niederländische Reederei.

Nach der Inbetriebnahme des »Diogo Cão« sei die Kiellegung des ersten Baggerschiffes mit einer Kapazität von 6.000 m³ auf der Keppel Singmarine-Werft in Singapur geplant, heißt es. Die Jan De Nul Group hat kürzlich beschlossen, die beiden mittelgroßen Hopperbagger nach zwei bereits aus dem Betrieb genommenen Schiffen der gruppeneigenen Flotte zu benennen: »Sanderus« und »Ortelius«.