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Die mittelfristigen Aussichten für Terminalbetreiber wachsen dank den großen Volkswirtschaften – auch wenn es auf lange Sicht Wolken am Horizont geben könnte. Neben Handelskriegen sind auch Schiffsgrößen ein Problem.

Die Kapazitätserweiterung der Häfen wird nach mehrjährigen In[ds_preview]vestitionen, insbesondere bei Projekten auf der grünen Wiese, wird in diesem Szenario relativ verhalten bleiben, so , so der Branchendienst Drewry im aktuellen Global Container Terminal Operators Annual Review und Forecast 2018. Gerade, weil der Ausbau nun erlahmt, dürfte die durchschnittliche Auslastung bis 2022 deutlich steigen.

Drewrys neueste Fünfjahresprognose für die Containerhafennachfrage geht von einem durchschnittlichen Wachstum von knapp 6% pro Jahr aus, damit würde der weltweite Containerumschlag in den Häfen in den Zeitraum um fast 240 Mio. TEU anwachsen. Beim derzeitigen Stand der Containerterminalbranche entspricht demnach ein jährliches Wachstum von 6% rund 45 Mio. TEU zusätzlich. Das entspricht der Umschlagkapazität den Hafens Schangai.

Bottom-up-Kapazitätsprojektionen auf Terminal-by-Terminal-Basis ergeben eine konservativere Schätzung mit einem weltweiten Containerumschlag von 125 Mio. TEU bis 2022 – eine Wachstumsrate von knapp über 2% pro Jahr. Das liege klar unter der angenommenen Nachfrage, spiegele aber die Vorsicht von Investoren im Zusammenhang mit Greenfield-Projekten in den letzten Jahren wider.

Kapazität nicht gleich Kapazität

Als Folge soll sich durchschnittliche Auslastung signifikant von 68% im Jahr 2017 auf rund 80% bis zum Jahr 2022 zunehmen. Regional wird demnach der durchschnittliche Auslastungsgrad am stärksten in den Regionen  Greater China, Nordasien, Südostasien und Westküste Süd Amerika zulegen.

»Angenommen, unsere Nachfrageprognosen sind zutreffend und die Gefahr eines Handelskriegs verflüchtigt sich, erwarten, dass viele Terminalbetreiber und Investoren ihre Aktivitätsniveaus in Bezug auf die Kapazitätserweiterung noch einem überdenken«, so Neil Davidson, Drewry Senior Analyst für Häfen und Terminals.

»Entscheidend ist jedoch, dass Kapazität nicht gleich Kapazität ist«, fügt Davidson hinzu. »Für bestimmte Hafenmärkte kann der Bedarf an zusätzlichen Kapazitäten noch größer sein. Ein schnelles Wachstum der Schiffsgrößen hat die Unterschiede zwischen den Terminals größer werden lassen, so dass heute die Tiefwasserhäfen nicht mehr alle Mega-Schiffe abferttigen können. Häufig sind die Tiefwasserterminals stark ausgelastet, während ältere Tiefwasserliegeplätze wenig genutzt werden.«