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Die Projektpartner Eidesvik Offshore, Wärtsilä Norway und DNV GL haben das Forschungsprojekt FellowSHIP abgeschlossen. Die Kooperation beschäftigt sich seit über 15 Jahren mit dem Einsatz von Batterie-, Hybrid- und Brennstoffzellentechnologie in der maritimen Industrie. Die Bewertung ist dur[ds_preview]chweg positiv.

»FellowSHIP ist ein Leuchtturmprojekt«, sagt Bjørn-Johan Vartdal, Maritime Programme Director for Technology and Research in der DNV GL Group. »Die Ergebnisse von FellowSHIP haben unser Wissen über Batterie- und Hybridantrieb an Bord von Schiffen geprägt und die Industrie in die Lage versetzt, Innovationen umzusetzen, die dazu beitragen, die nächste Generation von effizienteren und nachhaltigeren Schiffen zu ermöglichen«.

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Versuchsschiff »Viking Lady« (Foto: DNV GL / Eidesvik)

2003 begannen die FellowSHIP-Projektpartner damit, die Grundlagen für die Brennstoffzellentechnologie auf See zu legen und einen Proof of Concept und die grundlegenden Umsetzungsprinzipien zu entwickeln, die 2010 in der Installation eines Prototyps der Brennstoffzelle an Bord des PSV »Viking Lady« von Eidesvik Offshore gipfelten. Im Laufe der Projektlaufzeit verlagerte sich der Schwerpunkt auf die Demonstration der Anwendbarkeit von Hybridbatteriesystemen, insbesondere von Lithium-Ionen-Batterien. Nun, da die Klassenregeln festgelegt und die Technologie vollständig kommerzialisiert sei, hätten die Partner beschlossen, dass es Zeit sei, das FellowSHIP-Projekt abzuschließen, heißt es.

»Ohne die Ergebnisse aus FellowSHIP nicht möglich«

»Eidesvik ist ständig auf der Suche nach zukunftsweisenden, effizienten und umweltfreundlichen Schiffskonzepten und Betriebslösungen für die Flotte«, sagt Vermund Hjelland, Vice President Technology and Development bei Eidesvik Offshore. »Vier unserer Schiffe seit 2016 mit Batteriesystemen auszustatten, wäre ohne die Ergebnisse, Erfahrungen und Kenntnisse aus dem FellowSHIP-Projekt nicht möglich gewesen.«

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»Viking Lady« im Betrieb (Foto: DNV GL / Eidesvik)

»Das Ziel von Equinor ist es, führend in der kohlenstoffeffizienten Öl- und Gasproduktion zu sein und die Emissionen aus unseren Logistikaktivitäten zu reduzieren«, erklärt Helge Såtendal, Principal Consultant, Supply Chain Management, Marine Operations bei Equinor. »Batterien auf Plattformversorgern ermöglichen einen effizienteren Betrieb der Motoren, reduzieren die CO2- und NOx-Emissionen und senken den Kraftstoffverbrauch.«

Revolution begann mit »Viking Lady«

Auch bei Wärtsilä bewertet man das Projekt positiv. So erklärt Ingve Sørfonn, Head of Technology & Development bei Wärtsilä Marine Solutions, Power Conversion: »FellowSHIP war ein wichtiges Projekt zur Demonstration, Validierung und Dokumentation neuer, effizienter und emissionsarmer Technologien. Die in den verschiedenen Phasen des Projekts erzielten Kraftstoffeinsparungen und Emissionsminderungen haben die Entwicklung der maritimen Industrie in eine nachhaltigere Richtung ermöglicht.«

Øystein Alnes, Principle Maritime Engineer bei DNV GL – Maritime, fügt hinzu: »Die Batterie- und Hybridtechnologie hätte früher oder später sicher einen Einfluss auf die Schifffahrt gehabt, aber wenn wir auf diese 15 Jahre zurückblicken, können wir mit Sicherheit sagen, dass die Revolution der Schiffsbatterien mit der ›Viking Lady‹ begann.« Dieses Projekt habe stark von der Finanzierung und Unterstützung durch den norwegischen Forschungsrat profitiert und sei ein gutes Beispiel dafür, wie öffentlich-private Partnerschaften dazu beitragen könnten, neue Technologien auf den Markt zu bringen und Fortschritte in wichtigen nationalen Industrien voranzutreiben.