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Die Commerzbank macht weiter Tempo beim Konzernumbau und kann ihre Ergebnisse spürbar verbessern. In der Schiffsfinanzierung schrumpft das Volumen auf nur noch 1,4 Mrd. €.

Weg mit den Altlasten, runter mit den Kosten, lautet die Devise des Commerzbank-Vorstands. Und sie sehen sic[ds_preview]h auf dem richtigen Weg: Das Konzernergebnis lag nach dem 1. Halbjahr 2018 bei 533 Mio. € gegenüber einem Verlust von –414 Mio. € im Vorjahr. Die Erträge wuchsen leicht von 4,45 Mrd. € auf 4,53 Mrd. €. Das Operative Ergebnis stieg im gleichen Zeitraum von 505 Mio. € auf 689 Mio. € bei einer harten Kernkapitalkapitalquote von 13%.

Mit jedem Quartal rückt der finale Ausstieg aus der Schiffsfinanzierung immer näher. Das Portfolio umfasste Ende Juni nur noch 1,4 Mrd. € an Forderungen. Binnen Jahresfrist hat die Commerzbank damit 3,6 Mrd. € an Krediten abgebaut, nachdem es nach dem 2. Quartal 2017 noch 5 Mrd. € waren.

Die verbleibenden sind im Abbau-Segment Asset & Capital Recovery (ACR) gebündelt. Im 1. Halbjahr lag das Operative Ergebnis mit 76 Mio. € im Plus, nachdem es vor Jahresfrist noch Verluste in Höhe von –115 Mio. € waren. Hierbei habe sich die Neubewertung des Schiffsfinanzierungsportfolios im Rahmen der Einführung von IFRS9 positiv bemerkbar gemacht, teilte die Bank mit. Das Risikoergebnis lag im ersten Halbjahr bei 13 Mio. €.

Zu Hochzeiten 2008 und 2009 waren es 23 Mrd. € im Portfolio. Die Commerzbank stand damals hinter der HSH Nordbank auf Platz 2 unter den deutschen Schiffsfinanzierern. 2012 hatte der Vorstand den endgültigen Ausstieg beschlossen, seither wird radikal abgebaut. Zuletzt war unter anderem ein Teilportfolio mit einem Volumen von 300 Mio. $ von der Berenberg Bank (Hamburg) zusammen mit einem Finanzinvestor übernommen worden.