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Die KfW Bankengruppe hat für das erste Halbjahr ein leicht rückläufiges Fördervolumen gemeldet. Im Segment »Maritime Industrie« waren es erneut 1 Mrd. €.

Die KfW IPEX-Bank, innerhalb der Bankengruppe für das Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung verantwortlich, machte Neu[ds_preview]zusagen für insgesamt 6,7 Mrd. € – und damit 1 Mrd. € mehr als im Vorjahr. Man liege damit im Rahmen der Erwartungen, heißt es in der heute veröffentlichten Halbjahresbilanz.

Schwerpunkte der Neuzusagen liegen in den Geschäftssparten Finanzinstitutionen und Trade Finance (1,2 Mrd. €; Vorjahr 0,6 Mrd. €, Grundstoffindustrie (1,2 Mrd. €; 0,5 Mrd. €) sowie Maritime Industrie (1,0 Mrd. €; 1,0 Mrd. €). Das Geschäft mit Schiffsfinanzierungen wird also stabil gehalten.

Das separate Segment »Bankenrefinanzierungen« umfasst außerdem Schiffs-CIRR – von denen die Branche in den vergangenen Jahren immer mal wieder profitierte – und ein ERP-Exportfinanzierungsprogramm. Für dieses Geschäftsfeld gab es einen Rückgang von 0,9 auf 0,5 Mrd. €, Schiffs-CIRR liegen für den Berichtszeitraum bei Null, heißt es aus der Bank gegenüber der HANSA.

Die KfW IPEX tritt unter anderem bei Finanzierungen von Kreuzfahrtschiffen auf, die bei deutschen Werften gebaut werden. Zuletzt betraf das im Juli einen Neubau der Reederei P&O, mit dem die Papenburger Meyer Werft beauftragt ist. Allerdings gibt es auch Zusagen, bei denen weder die Werft, noch die Reederei, dafür andere Zulieferer aus Deutschland kommen, wie das Beispiel des RoRo-Neubaus für die belgische Reederei Cobelfret von einer südkoreanischen Werft zeigt.

Portfolio KfW

Binnen Jahresfrist war die KfW IPEX-Bank mit einem maritimen Kreditportfolio von 13,9 Mrd. € in 2017 zur führenden schiffsfinanzierenden Bank in Deutschland aufgestiegen. Künftig will sie verstärkt auf eine »grünere« Schifffahrt setzen. Für dieses Jahr ist ein Neugeschäft in der Größenordnung von 2–3 Mrd. € eingeplant.

Die gesamte Brankengruppe hatte ein Fördervolumen von 36,1 Mrd. €, und damit leicht weniger als im Vorjahr (36,5 Mrd. €). Die Ertragslage habe sich im ersten Halbjahr mit einem Konzerngewinn von 822 Mio. € leicht oberhalb des Vorjahresniveaus (801 Mio. €) entwickelt und insbesondere von einem guten Bewertungsergebnis profitiert.

»Das ist unter dem Strich ein sehr erfreuliches Ergebnis. Das rückläufige operative Ergebnis ist vor allem geprägt durch niedrigere Margen und anhaltende Effekte der Niedrigzinsphase. Dies ist aber deutlich überkompensiert durch eine außergewöhnlich positive Entwicklung des Bewertungsergebnisses, in das z.B. Risikovorsorge, Währungseffekte, Beteiligungen und Bewertungen von Derivaten einfließen«, sagte der KfW-Vorstandsvorsitzende Günther Bräunig.

Das Betriebsergebnis vor Bewertungen (vor Förderaufwand) ist mit 739 Mio. € deutlich unter dem Vorjahr (935 Mio. €). Dabei stellt der Zinsüberschuss (vor Förderaufwand) mit 1.199 Mio. € (1.352 Mio. €) unverändert die »wesentliche Ertragsquelle der KfW« dar.