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A.P. Moller – Maersk und IBM präsentieren mit TradeLens eine Blockchain-Lösung für globale Lieferketten. Terminals, Reedereien, Speditionen und Zollbehörden sind an dem Early-Adopter-Programm beteiligt.

Tradelens soll zu einem effizienteren und sichereren globalen Handel beitra[ds_preview]gen, Informationsaustausch und Transparenz verbessern und  Innovationen vorantreiben. Als Teil des TradeLens Early Adopter-Programms gaben IBM und Maersk außerdem bekannt, dass 94 Organisationen aktiv an der auf offenen Standards basierenden TradeLens-Plattform beteiligt sind oder ihre Mitarbeit zugesagt haben.

maersk ibm tradelens Blockchain logoDas »TradeLens-Ökosystem« umfasst derzeit laut Maersk mehr als 20 Hafen- und Terminalbetreiber weltweit, darunter PSA Singapore, International Container Terminal Services Inc, Patrick Terminals, Modern Terminals in Hong Kong, Port of Halifax, Port of Rotterdam, Port of Bilbao, PortConnect, PortBase und die Terminalbetreiber Holt Logistics im Hafen von Philadelphia. Sie schließen sich dem globalen Netzwerk von APM Terminals in einem Pilotversuch an. Dies entspricht der Reederei zufolge etwa 234 maritimen Gateways weltweit, die aktiv an TradeLens teilnehmen oder teilnehmen werden.

Auf Reedereiseite beteiligt sich Pacific International Lines (PIL) neben Maersk Line und Hamburg Süd an dem Programm. Auch Zollbehörden in den Niederlanden, Saudi-Arabien, Singapur, Australien und Peru sowie die Zollbroker Ransa und Güler & Dinamik sind involviert. Als BCOs sind Torre Blanca / Camposol und Umit Bisiklet mit von der Partie, dazu kommen Spediteure, Transport- und Logistikunternehmen wie Agility, CEVA Logistics, DAMCO, Kotahi, PLH Trucking Company, Ancotrans und WorldWide Alliance.

Sichere Daten, Transparenz für alle Beteiligten

TradeLens nutzt IBMs Blockchain-Technologie als Grundlage für digitale Lieferketten, die es mehreren Handelspartnern ermöglicht, zusammenzuarbeiten, indem sie eine gemeinsame Sicht auf eine Transaktion einrichtet, ohne dabei bestimmte Details, Datenschutz oder Vertraulichkeit zu gefährden. Verlader, Reedereien, Spediteure, Hafen- und Terminalbetreiber, Binnenverkehrs- und Zollbehörden könnten durch den Echtzeitzugriff auf Versanddaten und Versandpapiere, einschließlich IoT- und Sensordaten von der Temperaturkontrolle bis zum Containergewicht, effizienter zusammenarbeiten, heißt es.

Mit Hilfe von smarten Blockchain-Verträgen ermöglicht TradeLens die digitale Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen am internationalen Handel beteiligten Parteien. Das Handelsdokumentmodul, das im Rahmen eines Beta-Programms unter dem Namen ClearWay veröffentlicht wurde, ermöglicht Maersk zufolge Importeuren und Exporteuren, Zollagenten, vertrauenswürdigen Dritten wie dem Zoll, anderen Regierungsbehörden und Nichtregierungsorganisationen die Zusammenarbeit bei unternehmensübergreifenden Geschäftsprozessen und Informationsaustausch, die alle durch einen sicheren, nicht widerlegbaren Prüfpfad unterstützt werden.

Mit openshipping.org wird aktiv über Standards diskutiert, und es wird daran gearbeitet, die TradeLens-APIs an die UN/CEFACT-Standards anzupassen. Die TradeLens-APIs sind offen und stehen für Entwicklerzugriff und Feedback von Teilnehmern der Plattform zur Verfügung. Die Lösung soll bis Ende dieses Jahres vollständig kommerziell verfügbar sein.