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Zu einem Informationsbesuch mit Fährüberfahrt hat der Maritime Koordinator der Bundesregierung, Norbert Brackmann die Reederei Scandlines in Puttgarden besucht. Kernpunkt des Gesprächs war die Schiffssicherheit während der Bauphase der Festen Fehmarnbeltquerung.

Im Gespräch mit S[ds_preview]øren Poulsgaard Jensen, CEO von Scandlines, und Heiko Kähler, Geschäftsführer Scandlines Deutschland, betonte Brackmann, dass die Schiffssicherheit und Leichtigkeit des laufenden Fährverkehrs absolute Priorität während der Bauphase des Tunnels haben werde. Hierzu werde es zu einer Bündelung von Kompetenzen und Personal in der Revierzentrale Lübeck-Travemünde kommen.

Maritimer Koordinator Brackmann auf Scandlines Deutschland
Maritimer Koordinator Nobert Brackmann an Bord der Scandlines-Hybridfähre Deutschland (Foto: Scandlines)

»Wir freuen uns, den Maritimen Koordinator der Bundesregierung bei uns begrüßen zu dürfen und sind dankbar für seine klaren Worte«, so Poulsgaard Jensen. »Wir haben den Eindruck gewonnen, dass sich Herr Brackmann den Herausforderungen sehr lösungsorientiert stellt. Damit können wir als Unternehmen und größter Arbeitgeber für die Menschen auf Fehmarn gut arbeiten.«

Heiko Kähler ergänzt, dass es eben eine besondere Herausforderung ist, die jährlich rund 126.000 Schiffsbewegungen in einem relativ kleinen Revier zu koordinieren. »Während der Bauphase des Tunnels stellen wir weiterhin die schnellste Verbindung zwischen Deutschland und Skandinavien. Unsere Kunden können und dürfen von uns erwarten, dass wir auch dann zuverlässig fahren«, so Kähler.

Priorität für vorhandenen Verkehr

Scandlines begrüßt, dass aus Sicht des Maritimen Koordinators der Bundesregierung die Leichtigkeit und Sicherheit des vorhandenen Verkehrs absolute Priorität hat. Zudem fordert die Reederei dass es vor Baubeginn eine entsprechende Simulation aller Verkehre auf dem Fehmarnbelt sowie entsprechend abgestimmte Trainings an Simulatoren geben muss.

Einig waren sich Brackmann und die Unternehmensvertreter, dass die genannten Punkte vor Baubeginn des Tunnels erledigt sein müssen. Aus Sicht von Scandlines muss das idealerweise vor Erlass des Planfeststellungsbeschlusses erfolgt sein.

Neben den Herausforderungen im Streckenverlauf der Vogelfluglinie informierte sich Brackmann zudem über die Aktivitäten der Reederei auf dem Weg zur weiteren Reduzierung der Emissionen und mit dem Ziel der emissionsfreien Fähren. Hier habe Scandlines mit der aktuell größten Hybridflotte der Welt bereits gehandelt, so die Reederei. Die »Green Agenda« umzusetzen stehe bei Norbert Brackmann ganz oben auf der Prioritätenliste.

»Ich nehme mit, dass es bereits erste praxistaugliche Erfolge gibt, weiß aber auch, dass die Fragen der Netzinfrastruktur, von Landstromanschlüssen und wirtschaftlichem Betrieb zügig angegangen werden müssen«, so der maritime Beauftragte der Bundesregierung.