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Die Reederei Norden legt für das zweite Halbjahr ein positives Ergebnis vor, nachdem an dieser Stelle vor einem Jahr noch ein Minus gestanden hatte. Die Bilanz hätte positiver ausfallen können, wäre da nicht der schwache Tankermarkt.

Im zweiten Quartal erzielte Norden ein bereini[ds_preview]gtes Ergebnis von 4 Mio. $ (Q2 2017: -3 Mio. $). Im Trockenfrachtmarkt setzte sich der die positive Entwicklung fort, während der Tankermarkt »historisch schlecht« war. Das bereinigte Ergebnis für das erste Halbjahr 2018 betrug 12 Mio. $. Die Geschäftseinheit Dry Operator erwirtschaftete ein bereinigtes Ergebnis von 8 Mio. $. Die Business Unit hat damit in den ersten zwölf Monaten ihres Bestehens insgesamt 23 Mio. $ erwirtschaftet. Die Geschäftseinheit Dry Owner erwirtschaftete ein Ergebnis von 3 Mio. $, die Tanker schrieben rote Zahlen: -8 Mio. $ stehen einem Gewinn von 3 Mio. $ im Vorjahrszeitraum gegenüber.

Das Ergebnis des zweiten Quartals entspricht einem EBIT von 8 Mio. $ (-3 Mio. $) und ist weniger durch die Inanspruchnahme von Rückstellungen für belastende Verträge belastet (5 Mio. $ gegenüber 1 Mio. $ im zweiten Quartal 2017). Der Cashflow aus operativer Tätigkeit erhöhte sich daher deutlich auf 17 Mio. $ (-10 Mio. $). Im Vergleich zum zweiten Quartal 2017 stieg die Gesamtaktivität um 35% auf 30.000 Schiffstage. Das Eigenkapital hat sich im zweiten Quartal 2018 um 13 Mio. $ erhöht. Auf dieser Basis wurden die Erwartungen für das bereinigte Jahresergebnis bereits am 8. August auf 0 bis 30 Mio. $ (bisher 10 bis 50 Mio. $) revidiert.

Gesamterwartungen für Jahresergebnis korrigiert

CEO Jan Rindbo kommentiert: »Die gute Entwicklung im Trockenfrachtgeschäft kann die schlechter als erwartet ausgefallenen Bedingungen auf dem Tankermarkt nicht ausgleichen. Auf dieser Basis wurden die Gesamterwartungen für das bereinigte Jahresergebnis am 8. August nach unten korrigiert. Im zweiten Quartal 2018 erwirtschafteten Dry Operator und Dry Owner zusammen ein positives Ergebnis von 11 Mio. $, das den Verlust aus dem Tankergeschäft in einem der schwierigsten Tankermärkte eines Jahrzehnts übertrifft.«

In den ersten zwölf Monaten seit der Gründung als eigenständige Geschäftseinheit habe Dry Operator nun ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis von 23 Mio. $ erwirtschaftet, was das Potenzial dieser Asset-Light-Geschäftseinheit unterstreiche, so Rindbo.

Zum Quartalsende beliefen sich die liquiden Mittel und Wertpapiere von Norden auf 184 Mio. $. Hinzu kommen der Anteil von Norden an den liquiden Mitteln aus Joint Ventures in Höhe von 5 Mio. $ und nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von 164 Mio. $.
Zusammen mit dem zukünftigen Cashflow aus Schiffsverkäufen von 36 Mio. $ verfüge Noden über ausreichend liquide Mittel, um die ausstehenden Zahlungen in Höhe von 139 Mio. $ im Zusammenhang mit Neubauten und Secondhand-Käufen zu decken, so die Reederei. Die Nettoverpflichtungen von Norden wurden im Berichtsquartal um 1 Mio. auf 778 Mio. $ reduziert.

Investitionen in Scrubber

In Vorbereitung auf die ab 2020 geltenden Schefelgrenzwerte hat Norden in den letzten 18 Monaten untersucht, wie sich die Schwefelobergrenze sowohl auf den Schifffahrts- als auch auf den Bunkermarkt auswirken wird. Der Kostenunterschied zwischen schwefelarmem und schwefelreichem Heizöl werde sich voraussichtlich über einen längeren Zeitraum deutlich vergrößern, so dass Scrubber eine attraktive Wahl für die Einhaltung der Vorschriften seien, so die Reederei.

Deshalb hat sich Norden im Laufe des Jahres 2018 die Installation von 26 Abgaswäschern mit Option auf fünf weitere gesichert. Davon werden zwei Scrubber auf Neubauten installiert, 16 auf ausgewählten eigenen Schiffen nachgerüstet und die restlichen acht auf langfristig gecharterter Tonnage. Die Kosten für eigene Schiffe werden auf ca. 41 Mio. $ geschätzt, dazu kommen für die nächsten Jahre 13 Mio. für erhöhte TC-Mieten. In Anbetracht der Unsicherheiten hält Norden die Investition mit einer geschätzten finanziellen Rendite von ca. 25% innerhalb von fünf Jahren auf eigenen Schiffen mit gutem Ausblick für sehr attraktiv.