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Bei ihren Bemühungen, Installationsarbeiten für Windparks hat eine Gruppe hochrangiger Unternehmen und Organisationen jetzt eine neue Methode im »Hammer«-Verfahren getestet. Bis zu einem kommerziellen Einsatz sind allerdings noch einige Schritte zu gehen.

Beteiligt waren neben de[ds_preview]m Carbon Trust auch die Industrieakteure Van Oord, Vattenfall, Fistuca, E.ON, EDPR, EnBW, Equinor, Ørsted, Shell, Sif und SSE. Sie hatten gemeinsam das Projekt »Offshore Wind Accelerator Blue Pilot« ins Leben gerufen und dafür jetzt den »Fistuca BLUE 25M Hammer« vor der Küste der Niederlande getestet.Zum Einsatz kam dabei das Heavylift-Intallationsschiff »Svanen« von Van Oord.

Es handelt sich um eine Hammer-Konstruktion, die laut den Partnern mit einem großen Wassertank »einen energetischeren, aber leiseren Schlag für die Offshore-Installation bietet«. Er soll den Unterwasserlärmpegel um bis zu 20 dB senken und die Ermüdungsschäden bei der Verlegung auf dem Pile um bis zu 90% reduzieren können. »Dies könnte nicht nur die Notwendigkeit einer Unterwasser-Schalldämmung beseitigen, sondern auch die Vorverschweißung von Sekundärstahl mit dem Monopile vor dem Einbau ermöglichen, wodurch sich möglicherweise “übergangsstückfreie” Konstruktionen freischalten lassen«, heißt es in einer aktuellen Mitteilung. So solle Zeit und Kosten gespart sowie die Sicherheit erhöht werden.

Das Pilotprojekt wird vom niederländischen Wirtschaftsministerium gefördert. Ergebnisse gibt es zwar noch keine, ein kommerzieller Einsatz steht nicht unmittelbar bevor. Allerdings zeigten sich die Beteiligten durchaus zufrieden, dass das Projekt erfolgreich durchgeführt werden könnte. »Es war großartig zu sehen, dass die harte Arbeit vieler Jahre endlich diese guten Ergebnisse in vollem Umfang erbracht hat«, sagte Jasper Winkes, Gründer und Geschäftsführer von Fistuca BV. Michael Stephenson, Projektleiter beim Carbon Trust nannte den Test einen »weiteren Schritt vorwärts«.

Im Rahmen des Tests wurden sowohl Beschleunigungswerte auf dem Monopile als auch Unterwasserlärmpegel in der Umgebung erfasst, die nun analysiert und interpretiert werden, um Studien zu bestätigen, die vor dem Test durchgeführt wurden. Damit wolle der Hersteller Fistuca den »Hammer« für den künftigen Einsatz in kommerziellen Offshore-Windparks optimieren.