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Der geplante LNG-Terminal in Brunsbüttel bekommt Rückenwind aus Berlin. Eine Förderung des Projekts ist zugesagt.

Dies habe Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier zugesagt, erklärte sein schleswig-holsteinischer Amtskollege Bernd Buchholz auf einem gemeinsamen Hafenabend von Br[ds_preview]unsbüttel und Hamburg. »Wir haben uns gemeinsam darauf verständigt, wie wir das Terminal-Projekt in Brunsbüttel fördern. Der Bund hat damit zum ersten Mal glasklar bestätigt, dass er sich auch finanziell engagieren wird.«

Das Investorenkonsortium »German LNG Terminal« treibt die Planungen derzeit voran. Knapp 30 Mitarbeiter seien damit beschäftigt, verbindliche Kundenverträge auszuhandeln, die technischen Vorarbeiten zu erledigen und alle nötigen Genehmigungen einzuholen, berichtet Sprecherin Katja Freitag.

Zwei niederländische Unternehmen, der staatliche Versorger Gasunie und der Tankterminalbetreiber Vopak, haben zusammen mit dem Hamburger Tanklager-Logistikunternehmen Oiltanking das Joint Venture German LNG Terminal GmbH gegründet. 2019 soll eine endgültige Investitionsentscheidung fallen. Sollte das Terminal gebaut werden, würde es Ende 2022 in Betrieb gehen. Es wird von Investitionen in Höhe von etwa 450 Mio. € ausgegangen.

Im Elbehafen Brunsbüttel könnte am Ausgang des Nord-Ostsee-Kanals ein Import- und Small Scale-Terminal für Deutschland mit bundesweiter Bedeutung entstehen, über den sowohl Schiffe als auch die benachbarte Industrie versorgt werden könnten – bis hinein nach Hamburg. »Unsere Lage bietet ein attraktives wirtschaftliches Umfeld für den vielfältigen Einsatz von LNG«, sagte Brunsbüttels Hafenchef Frank Schnabel.

Hintergrund für den politischen Rückenwind sind die Gespräche von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker mit US-Präsident Donald Trump über die Beilegung der Handelsdifferenzen. Dabei hatte die EU zugesagt, die Gas-Importe aus den USA zu erhöhen. Die USA sind mit einer Produktion von 734,5 Mrd. m³ (2017) größter Erdgasproduzent der Welt, vor Russland und dem Iran.