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Offshore-Windparks sind für Häfen ein wichtiges Umschlag-Standbein geworden. Die Landesregierung in Niedersachsen will allerdings auch vom Onshore-Wind mehr profitieren und fordert mehr Engagement vom Bund.

Der »Fadenriss« beim Ausbau der Windenergie im Land habe massive negative[ds_preview] Auswirkungen auf die Häfen. »Vor diesem Hintergrund appellieren wir eindringlich an den Bundeswirtschaftsminister, die angekündigten Sonderausschreibungen für On-Shore-Windkraftanlagen schnell in die Tat umzusetzen«, sagten jetzt die hafenpolitischen Sprecher der rot-schwarzen Koalition, Uwe Santjer (SPD) und Bernd-Carsten Hiebing (CDU) in Hannover.

Im Landtagsausschuss für Häfen und Schifffahrt hatte die Regierung zuvor über die Auswirkungen der Entwicklungen in der Windindustrie auf die niedersächsischen Seehäfen unterrichtet. Santjer wies laut einer Mitteilung darauf hin, dass die Häfen einen wichtigen Beitrag zu Niedersachsens Status als Windenergieland Nr. 1 leisten können: »Mit unserem gut qualifizierten Fachpersonal und den hervorragenden Bedingungen für den Umschlag und die Produktion der Windkraftanlagen sind wir in Niedersachsen in einer Vorreiterrolle.«

Hiebing betonte die Bedeutung der Windenergiebranche für den wirtschaftlichen Erfolg der niedersächsischen Häfen: »Die Flaute in der Windenergiebranche wirkt sich negativ auf die Auslastung der Häfen in Niedersachsen aus. Es ist deshalb in unser aller Interesse, die Situation am Windenergiemarkt zu verbessern und damit Arbeitsplätze auch in anliegenden Branchen zu sichern.«

Die Forderungen richten sich primär an den Bund, Landeswirtschaftsminister Bernd Althusmann und Energieminister Olaf Lies wurden explizit ausgespart. Die hafenpolitischen Sprecher lobten »den persönlichen Einsatz« der Minister, die sich bereits in der vergangenen Woche an den Bundesminister gewandt und für eine schnelle Umsetzung der Sonderausschreibungen geworben hätten.