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Die französische Reederei CMA CGM, Nr. 4 der Welt, gibt ihren Versuch auf, den deutschen Konkurrenten Hapag-Lloyd zu übernehmen. Es könne aber andere Akquisitionen geben, kündigte CEO Rodolphe Saadé an.

Der Chef der Linienreederei CMA CGM bestätigte in einem Reuters-Inte[ds_preview]rview erstmals offiziell, dass es den Versuch gegeben habe, Hapag-Lloyd zu übernehmen. Dies sei aber jetzt vom Tisch, sagte Rodolphe Saadé am Rande einer Schiffstaufe in Marseille. Das Familienunternehmen CMA CGM werde weiterhin nach Akquisitionsmöglichkeiten suchen. Mögliche Namen nannte er nicht.

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Rodolphe Saadé, CEO und Chairman von CMA CGM (Foto: CMA CGM)

Nach der Mega-Fusion mit NOL/APL hatten die Franzosen zuletzt die finnische Feeder-Reederei Containerships übernommen, davor OPDR aus Hamburg und die im brasilianischen Kabotage-Verkehr tätige Mercosul von Maersk. Eine Offerte, auch die deutsche Hapag-Lloyd zu schlucken, waren von den Gesellschaftern um Großaktionär Klaus-Michael Kühne (25%) zurückgewiesen worden.

Offen ist dagegen noch ein möglicher Einstieg der Franzosen bei einem der Hamburger Containerterminals. Die Hamburger Politik und die HHLA hatten sich dafür offen gezeigt.

CMA CGM hat gerade erst mit dem 400 m langen Mega-Boxer »Antoine de Saint-Exupery« ihr neuestes und das bis dato größte Containerschiff unter französischer Flagge in Dienst gestellt. Es hat einen Kapazität von 20.600 TEU und wird auf der FAL-Dienst (French Asia Line) zwischen Fernost und Europa eingesetzt. Es folgen mit der »CMA CGM Jean Mermoz« und der »CMA CGM Louis Bleriot« noch zwei weitere Neubauten gleicher Größe.