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Der Hafen Antwerpen hat Justin Atkin zu seinem neuen Repräsentanten für das Vereinigte Königreich (UK) und Irland ernannt. Dies ist eine von mehreren Maßnahmen, mit denen sich der belgische Hafen auf den bevorstehenden Brexit vorbereitet.

Mit einem jährlichen Frachtvolumen von ru[ds_preview]nd 15 Mio. t ist Großbritannien nach den USA und Russland aktuell der drittgrößte maritime Handelspartner Antwerpens. Atkin hat die Funktion mit Wirkung zum 1. September 2018 übernommen.

»Die tatsächlichen Auswirkungen des Brexit sind noch ungewiss«, sagt Jacques Vandermeiren, CEO der Antwerp Port Authority. »Im vergangenen Jahr ist der Handel mit dem Vereinigten Königreich, vermutlich aufgrund dieser Unsicherheiten, um fast 8 % zurückgegangen. Angesichts des sich schnell nähernden Brexit wollen wir uns jetzt darauf konzentrieren, unsere Marktposition in Großbritannien zu sichern und weiter auszubauen.«

Eine der Maßnahmen der Antwerp Port Authority, um dieses Ziel zu erreichen, ist die Ernennung eines Repräsentanten für das Vereinigte Königreich und Irland. »Großbritannien war für uns immer ein selbstverständlicher Markt«, sagt Wim Dillen, Regional Development Manager der Antwerp Port Authority. »Der Brexit stellt uns vor neue Herausforderungen. Unser neuer Repräsentant wird nun als unsere Augen und Ohren fungieren und uns über die wirtschaftliche Situation sowie die Auswirkungen des Brexit auf das Geschäft in Antwerpen auf dem Laufenden halten. Wir zählen ebenfalls darauf, dass Justin Atkin Antwerpen im Vereinigten Königreich und Irland noch stärker auf die Landkarte setzen kann und damit neue Fracht- und Investitionsquellen erschließt.«

Justin Atkin Antwerpen Brexit
Justin Atkin (Foto: David Lee Photography)

Atkin, der diese Funktion mit Wirkung zum 1. September 2018 übernommen hat, verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in den Bereichen Transport, Spedition und Logistik. Seit zwei Jahren ist er Inhaber des Beratungsunternehmens Ragged Edge Consulting für die Hafen-, Transport- und Logistik-Branchen. »Der Brexit ist eine anspruchsvolle Aufgabe für die Geschäftswelt, nicht zuletzt für die Häfen, die das Vereinigte Königreich bedienen«, sagt Atkin. »Glücklicherweise verfügt der Hafen Antwerpen über gute und starke Verbindungen. Ich werde meine langjährige Erfahrung nutzen können, um diese Verbindungen weiterzuentwickeln und auszubauen.«

Weitere Maßnahmen

Um auch alle anderen Stakeholder aktiv in die Initiativen einzubeziehen, wurde eine Brexit-Task-Force mit Vertretern der Hafengemeinschaft, der Zollbehörden und der Bundesagentur für die Sicherheit der Lebensmittelkette eingerichtet. Neben der Ernennung des Repräsentanten ist Anfang nächsten Jahres eine Roadshow geplant, unter anderem mit einem »Port Day« in Birmingham und einem Stakeholder-Treffen in London. Auf diesen Veranstaltungen können sich die lokalen Verlader über das aktuelle Leistungs- und Verbindungsangebot im Hafen Antwerpen informieren und die Antwerpener Logistikdienstleister persönlich kennenlernen.

»Wir tun natürlich alles, um gut auf den Brexit vorbereitet zu sein. Aber die wünschenswerteste Situation für uns nach dem Brexit wäre, dass die Handelsbedingungen so nah wie möglich an dem bleiben, was sie heute sind«, sagt Jacques Vandermeiren, CEO der Antwerp Port Authority. »Jedes Hindernis für den freien Warenverkehr, ob zollrechtlich oder nicht, würde unserer Meinung nach den Handelsbeziehungen zwischen unserem Hafen und dem britischen Markt abträglich sein.«