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Die Suche nach Industrie-Investoren ist offenbar auch in Belgien nicht so leicht: Die Antwerp Port Authority musste die Ausschreibung für die 88 ha große »Churchill Industrial Zone« verlängern.

Die Frist war eigentlich Ende August ausgelaufen, jetzt wurde sie um sechs Monate verl[ds_preview]ängert, wie die Hafenverwaltung bestätigte. Sie sucht für den ehemaligen Opel-Standort speziell Investoren aus der produzierenden oder verarbeitenden Industrie, »die sich dem Nachhaltigkeitsziel des Hafens anschließen und einen positiven Beitrag dazu leisten können«, heißt es.

Die Ausschreibung wurde im November 2017 gestartet. Zunächst hatte es geheißen, man suche Logistiker, keine Industrie und dass es Interesse aus Saudi-Arabien gebe. Offenbar wurde daraus jedoch kein konkretes Projekt. Die Churchill Industrial Zone umfasst eine Fläche von rund 88 ha mit multimodalem Zugang neben dem Churchill-Dock im Hafen Antwerpen. Angefragt sind Projektvorschläge aus der Fertigungs- oder Prozessindustrie, die nachweislich positiv zum Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft beitragen. »Im Rahmen der Ausschreibung wurden bereits mehrere interessante Vorschläge eingereicht, die derzeit diskutiert werden«, so die Mitteilung weiter. Um den potenziellen Investoren mehr Zeit zur Präzisierung ihrer Projekte einzuräumen, habe der Verwaltungsrat in dieser Woche beschlossen, die Frist um sechs Monate zu verlängern, mit der Option auf eine Verlängerung um weitere sechs Monate.

Jacques Vandermeiren
Jacques Vandermeiren (Foto: Hafen Antwerpen)

»Wir sind der Hauptantriebsmotor der belgischen Wirtschaft und deshalb besteht unsere größte Herausforderung darin, eine nachhaltige Zukunft für den Hafen zu gestalten«, erklärte Hafen-Chef Jacques Vandermeiren. »Wir haben verschiedene Vorschläge aus dem Logistikbereich erhalten, aber wir halten an unserem ursprünglichen Konzept für eine Aktivität mit mehr Wertschöpfungspotenzial fest. Wir sind an einem Projekt interessiert, das der Hafenplattform zusätzliche Stärke, Synergie und Diversifikation verleiht und uns so hilft, in der Zukunft den größtmöglichen Mehrwert für unsere Wirtschaft zu generieren.«

Um sicherzustellen, dass das Churchill-Areal alle Voraussetzungen für einen solchen Investor erfüllt, will die Antwerp Port Authority in den nächsten Monaten eine zusätzliche Untersuchung über das tatsächliche Entwicklungspotenzial und den erforderlichen Umbau der Churchill Industrial Zone unter Berücksichtigung der aktuellen Verträge in Auftrag geben.