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Die dänische Schifffahrtsgruppe A.P. Møller-Mærsk will nun doch einige ihrer Schiffe mit Scrubbern ausrüsten. Dies betrifft aber nur den kleinsten Teil der Flotte. Vor allem setzt der Branchenprimus auf schwefelarme Kraftstoffe.

»Im Rahmen der Vorbereitungen haben wir beschlossen[ds_preview], eine begrenzte Anzahl unserer 750 Schiffe mit Scrubbern auszurüsten«, sagte Niels-Henrik Lindegaard, Chef von Maersk Oil Trading, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Dies sei aber nur eines von mehreren Elementen der Strategie für 2020, wenn weltweit nach den Vorgaben der IMO nur noch 0,5% statt wie bisher 3,5% Schwefelanteil im Kraftstoff erlaubt sind.

Die Umstellung auf schwefelarme Kraftstoffe (LSFO) wird in der Branche nach wie vor als die naheliegenste Lösung angesehen, da bei Scrubbern nicht nur hohe Investitions- und Betriebskosten zu Buche schlagen (rund 2 Mio. $ pro Schiff), sondern auch Unsicherheit über künftige Vorschriften besteht. Allerdings wird auch die Nutzung von LSFO nicht gerade billig. Maersk rechnet nach eigenen Angaben mit Mehrkosten von 2 Mrd. $ auf der jährlichen Bunkerrechnung, bei Hapag-Lloyd ist es 1 Mrd. $.

Maersk hatte sich erst jüngst beim Tanklager-Betreiber Royal Vopak in Rotterdam ein Kraftstoffkontingent gesichert, dass den geschätzten künftigen Bedarf an schwefelarmem LFSO für die 700 Schiffe zählende Maersk-Flotte zu etwa 20% deckt. »Wir prüfen weitere Bunker-Vereinbarungen«, sagt Lindegaard.

Maersk Oil Trading kauft und vertreibt im Auftrag der Muttergesellschaft A.P. Møller-Mærsk weltweit Kraftstoff und gehört zu den größten Bunkerhändlern der Welt.