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Geht es nach dem niederländischen Rohstoff-Konzern Trafigura, könnte bald eine alte Bulker-Route für Kupfer-Ladungen aus Afrika revitalisiert werden.

Das Unternehmen, dass auch ein wichtiger Akteur in der Bulker- und Tanker-Schifffahrt ist und ein milliardenschweres Neubauprogramm aufgelegt hat, setzt auf eine neue, alte Zugverbindung nach Angola. Mit einem Schienentransport von 800 t Kupfer aus der Bergbauregion der Demokratischen Republik Kongo zum angolanischen Hafen Lobito habe man »erfolgreich den ersten Schritt zur Wiedereröffnung einer der historischsten Handelsrouten Afrikas getan«, teilte Trafigura mit. Der Transport von Kolwezi ertreckte sich auf 1.800 km.

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Foto: Trafigura

»Obwohl die beförderte Menge im Verhältnis zu den gesamten Kupferexporten aus der Demokratischen Republik Kongo gering ist, war dies ein Vorgang von großer Bedeutung für die Trafigura-Gruppe und die Region« sagte Trafigura-Manager Julien Rolland. Der Zug habe die erste Kupfersendungen seit mehr als 40 Jahren entlang des Lobito-Korridors bis zur Atlantikküste Angolas befördert. Das Projekt habe dasd Potenzial, »ein neues Kapitel in der Geschichte einer Eisenbahnlinie einzuleiten, die mehr als ein Jahrhundert zurückreicht und einst Millionen Tonnen aus den Minen des Kongo in den Seehafen von Lobito gebracht hat«, so Julien. Trafigura wolle eine führende Rolle bei der Wiederherstellung dieser Strecke spielen. Allerdings seien weitere Investitionen in die Eisenbahn der Demokratischen Republik Kongo nötig. Ein gut funktionierender Lobito-Korridor würde die Reisezeit zu einem Hafen verkürzen, der den schnellsten Zugang zu den amerikanischen und europäischen Märkten biete.

Laut Trafigura wird Kupfer aus der DRK derzeit über Dar es Salaam in Tansania oder Beira in Mosambik und vor kurzem nach Süden über Durban in Südafrika exportiert, eine Reise, die zwei Wochen oder länger dauert. Da das Exportvolumen aus der Demokratischen Republik Kongo zugenommen hat, sind die Straßen stärker überlastet und die Verzögerungen an der Grenze länger.