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Mit dem Teillabbruch eines ehemaligen Getreidespeichers hat der Port of Kiel die Neugestaltung des Vorfeldes am Ostuferhafen begonnen. Dadurch werden 2,8 ha Fläche gewonnen.

Auf dem neuen Areal soll ein vergrößerter Bereitstellungsraum für Lkw, Trailer und Pkw entstehen. Bisher g[ds_preview]etrennte Vorstauareale könnten so außerhalb des ISPS-Bereichs zusammengefasst werden.

»In den vergangenen Jahren hat der Güterumschlag im Ostuferhafen weiter zulegt. Mit dem neuen Vorfeld werden wir logistische Abläufe optimieren, dem erweiterten Flächenbedarf der Speditionen Rechnung tragen und mehr Kreuzfahrtpassagiere annehmen können«, so Dirk Claus, Geschäftsführer von Port of Kiel.

Zufahrt zum Ostuferhafen ist nicht beeinträchtigt

Nach Angaben der Kieler hat die Gesamtmaßnahme ein Investitionsvolumen von 7,25 Mio. € und ist zur Förderung durch das Land Schleswig-Holstein angemeldet. Die Arbeiten zur Neugestaltung des Hafenvorfeldes umfassen den Abbruch von etwa 13.000 m² Halle, Tief- und Straßenbauarbeiten sowie Entwässerung, Beleuchtung und Sicherung des Areals. Die uneingeschränkte Zufahrt zum Ostuferhafen bleibe während der gesamten bis zum Frühjahr 2019 andauernden Bauphase jederzeit gewährleistet, heißt es.

Port of Kiel hatte den Speicher und das Gelände der ehemaligen Getreide AG im Jahr 2016 erworben. Die Schuppen 31 bis 33 würden auch künftig zur Lagerung von Forstprodukten genutzt, während die Schuppen 34 bis 36 der Umgestaltung des Hafenvorfeldes weichen müssten, so der Hafenbetreiber.

Mit dem Rückbau wurde die Unternehmensgruppe Bodo Freimuth beauftragt. Das Unternehmen habe bereits die Baustelleneinrichtung abgeschlossen und werde mit schwerem Gerät die Stahlbetonkonstruktion abbrechen. Bis Ende November sollen die drei Hallenbereiche einschließlich der Sohlplatte abgetragen sein. Die verschiedenen Abbruchmaterialien (u.a. Stahlkonstruktionen, Bleche, Dämmstoffe) würden getrennt, sortiert und dem Recycling zugeführt bzw. fachgerecht entsorgt. Betonteile würden noch vor Ort in einer Brecheranlage zerkleinert und zur Wiederverwendung genutzt. Um Lärm und Staubimmissionen zu minimieren, erfolge eine ständige Bewässerung der Abbrucharbeiten, die ausschließlich tagsüber durchgeführt würden, informiert Port of Kiel. Aufgrund der Historie des Geländes erfolge parallel zu den Rückbauten eine Sondierung des Bodens auf Kampfmittel. In einem nächsten Schritt sollen Tiefbau- und Straßenbauarbeiten ausgeschrieben werden, die im Oktober beginnen sollen.

Über den Ostuferhafen

Der Ostuferhafen ist das Fracht- und Logistikzentrum an der Kieler Förde. Von dort verkehren Fährschiffe der Reederei DFDS ins Baltikum und nach Russland. Für die schwedischen Konzerne SCA und Iggesund werden Forstprodukte eingelagert und distribuiert. Zudem werden Massengüter (u. a. Altmetalle und Brennstoffe) sowie Schwer- und Projektladungen umgeschlagen. Der Ostuferhafen ist über den Stadtring (B 502 und B 76) an die Autobahnen A215 (zur A7) und A21 (zur A1) angebunden. Für den wachsenden Hinterlandverkehr auf der Schiene besteht Anschluss an das nationale Kombinetz sowie internationale Destinationen.