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Iberdrola plant den Bau eines neuen Offshore-Windparks in der Ostsee mit einer Kapazität von 476 MW. Das Projekt Baltic Eagle soll 30 km vor der Insel Rügen entstehen.

Die Baugrundhauptuntersuchungen mit einem Auftragswert von 10 Mio. € übernimmt Fugro, ein Spezialist für geophys[ds_preview]ikalische und geotechnische Offshore-Erkundungen. Mit Inbetriebnahme von Baltic Eagle wird Iberdrolas Stromerzeugungskapazität in Deutschland auf 836 MW steigen. Die Gesamtinvestitionen von Iberdrola belaufen sich dafür auf ca. 2,5 Mrd. €.

Baltic Eagle ist das zweite Offshore-Windprojekt von Iberdrola in deutschen Gewässern. Im Dezember 2017 hatte das Unternehmen den 350-MW-Windpark Wikinger in Betrieb genommen, der mit einem dritten Projekt, Wikinger Süd, um eine Leistung von 10 MW erweitert werden soll. Mit diesen drei Vorhaben vor der Küste der Insel Rügen entsteht mit einer installierten Gesamtleistung von 836 MW der größte Offshore-Windpark-Komplex in der Ostsee. Die veranschlagte Summe von 2,5 Mrd. € macht Deutschland zu einem Investitionsschwerpunkt von Iberdrola in den kommenden Jahren.

»Kontinuierliche Wertschöpfung im Hafen Sassnitz«

Der Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Christian Pegel, erklärte: »Neue Projekte wie der Windpark ›Baltic Eagle‹ steigern die Bedeutung der Ostsee als Offshore-Standort und werden sich positiv auf die Auftragslage der Offshore-Branche im Bundesland auswirken. Davon profitieren neben den Anlagenherstellern die maritime Industrie, Zulieferer, Dienstleister und Häfen. Mit diesem Projekt verlängert sich die ›Auftragspipeline‹ für umzusetzende Offshore-Projekte von Iberdrola bei uns im Land bis in die 2020er Jahre hinein. Dies ermöglicht eine kontinuierliche Wertschöpfung gerade im Hafen Sassnitz, in dem sich das Unternehmen angesiedelt hat.«

Baugrunduntersuchungen bestimmen Fundamente

Mit den geotechnischen und geophysikalischen Untersuchungen für den geplanten Offshore-Windpark wurde Fugro beauftragt, um bestmögliche Informationen über den Meeresboden zu erhalten. Die von Iberdrola in Auftrag gegebenen Untersuchungen haben einen Umfang von gut 10 Mio. €. Dies belegt das feste Bestreben von Iberdrola, den Zeitplan für Bau und Inbetriebnahme des Windkraft-Projekts einzuhalten.

Zu den jetzt gestarteten Erkundungsaufgaben gehören insbesondere die Durchführung von Bohrungen sowie geotechnische Untersuchungen. Alle Arbeiten werden mit modernster Technik und entsprechend den Vorgaben des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) ausgeführt. Die anschließenden Labortests gehen laut Iberdrola über diese Anforderungen noch hinaus.

Die Daten sollen Aufschluss darüber geben, wie am besten die Fundamente für die Windturbinen und das Offshore-Umspannwerk ausgelegt werden können. Die Ostsee ist in diesem Bereich bis zu 45 m tief. Die Offshore-Untersuchungen dauern voraussichtlich bis März 2019, der endgültige Ergebnisbericht soll Ende Juni 2019 vorliegen.