Während sich die Debatte über die Umsetzung der globalen Schwefelobergrenze der IMO verschärft, fordert das Schifffahrtsregister Liberias von den betroffenen Staaten, die Versorgung mit passenden Kraftstoffen zu sichern und rechtzeitig darüber zu informieren.
Der Flaggenstaat hat[ds_preview] dem IMO Marine Environment Protection Committee (MEPC) ein entsprechendes Papier vorgelegt, in dem gefordert wird, frühzeitig die Verfügbarkeit von schwefelarmen Kraftstoffen zu sichern und über darüber rechtzeitig zu informieren. Dies müsse lange vor dem 1. Januar 2020 geschehen, wenn die neuen IMO-Vorgaben in Kraft treten. Künftig ist nur noch ein Schwefelanteil von 0,5% im Kraftstoff erlaubt, bislang sind es 3,5%.
»Die Reeder und Schiffseigner tragen die ganze Verantwortung für die Umsetzung des globalen Schwefelgrenzwertes. Sie sollten nicht rätseln müssen, wo oder ab wann sie den nötigen Kraftstoff bunkern können«, sagt David Pascoe, Senior VP Maritime Operations and Standards bei dem Liberian International Ship & Corporate Registry (LISCR).
Es sei daher von entscheidender Bedeutung, dass die Staaten ihre Verantwortung im Rahmen von MARPOL und SOLAS wahrnehmen, um die Verfügbarkeit von Kraftstoffen zu fördern und deren Verfügbarkeit in ihren Häfen und Terminals an die IMO melden. Mit dem Global Integrated Shipping Information System (GISIS) stehe eine geeignete Plattform zur Verfügung. »Wir fordern die IMO daher auf, einen reibungslosen und wirksamen Übergang zu den neuen regulatorischen Anforderungen zu unterstützen.«
Zuvor hatte Liberia bereits gemeinsam mit anderen wichtigen Flaggenstaaten wie Panama oder Marshall Islands und einigen internationalen Reedereien ein Papier an die IMO unterzeichnet, in dem eine »Experience Building Phase« (EBP) vorgeschlagen wird. Dies solle aber nicht dazu dienen, die Einführung der Schwefelobergrenzen zu verschieben, sondern dazu dienen, Versorgungs- und Sicherheitsfragen rechtzeitig zu klären, heißt es.
