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Die europäischen Reeder und maritime Technologieunternehmen fordern entschlossene Maßnahmen gegen unfaire Handelspraktiken und für globale Wettbewerbsbedingungen.

SEA Europe und ECSA, die Branchenverbände, die europäische Schiffbau- und Schiffsausrüstung sowie europäische Reedere[ds_preview]ien vertreten, begrüßen die jüngste Erklärung der EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström gegen unfaire Handelspraktiken im Fernen Osten. SEA Europe und ECSA fordern nun die Europäische Kommission und die EU-Mitgliedstaaten auf, konkrete und entschlossene Maßnahmen gegen solche Praktiken zu ergreifen und sich für echte globale gleiche Wettbewerbsbedingungen für die europäische Industrie einzusetzen. Marktorientierte Bedingungen, regelbasierter Handel und offene Märkte seien unerlässlich, damit europäische Schifffahrts-, Schiffbau- und Schiffsausrüstungsunternehmen international tätig werden könnten.

Auf eine Frage des Abgeordneten Bendt Bendtsen hin betonte Malmström, dass die Europäische Kommission alles Notwendige tun werde, um europäische Reedereien, europäische Werften und europäische Hersteller von Schiffstechnik vor den negativen Auswirkungen von Wettbewerbsverzerrungen durch massive Subventionen aus China und Südkorea zu schützen. Die Kommissarin erinnerte daran, dass die EU »bilateral mit chinesischen Partnern sowie mit anderen wichtigen Schiffbaunationen in plurilateralen Foren zusammenarbeitet«, um gegen marktverzerrende Praktiken vorzugehen. Darüber schenke die Europäische Kommission den jüngsten Unterstützungsmaßnahmen Südkoreas zugunsten seiner lokalen Werften große Aufmerksamkeit.

»Unlautere Handelspraktiken«

SEA-Europe-Generalsekretär Christophe Tytgat sagte: »Die jüngsten Unterstützungsmaßnahmen aus Südkorea sind eindeutig ein Beispiel für unlautere Wettbewerbsverzerrungen. Durch die Schaffung künstlicher Forderungen durch staatliche Beihilfen hat Südkorea bedauerlicherweise zu den heutigen schweren Überkapazitäten im Handelsschiffbau und in der Handelsschifffahrt beigetragen, mit dramatischen, weitreichenden Folgen für alle Marktteilnehmer, zunächst für den europäischen Schiffbau und nun auch für die europäischen Reeder und die gesamte maritime Wertschöpfungskette. Europa muss jetzt darauf achten, dass sich dieselben unlauteren Handelspraktiken mit den gleichen potenziell verheerenden Auswirkungen nicht in anderen Schiffbau- und Schifffahrtssegmenten wiederholen.«

ECSA-Generalsekretär Martin Dorsman sagte: »Der südkoreanische Reformplan ist für die europäischen Reeder und die Schiffbauindustrie von großem Interesse. Diese Maßnahmen schaffen ungleiche Wettbewerbsbedingungen, behindern den freien und gleichberechtigten Zugang zum internationalen Seeverkehr und tragen zu den weltweiten Überkapazitäten bei. Teil dieses Plans ist auch die Unterstützung bei der Sicherung stabiler Ladungen für koreanische Schiffe, die eine Flaggenreservationsmaßnahme mit besonders protektionistischem Charakter ist. In einer Zeit, in der protektionistische Trends zunehmen, fordern wir Europa auf, ein starkes Signal zur Unterstützung des freien, fairen und regelbasierten Handels zu setzen.«