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Der italienische Schiffbaukonzern Fincantieri stärkt seine Zusammenarbeit mit dem Militärtechnikunternehmen Leonardo im Marinesektor. Ziel ist es, die im Inland entwickelte komplementäre Expertise zu erweitern, um die Marktpräsenz im Ausland auszubauen.

Man wolle die »neuen Herau[ds_preview]sforderungen auf den internationalen Märkten besser bewältigen und gemeinsame Lösungen in einem zunehmend wettbewerbsorientierten und anspruchsvollen Sektor« präsentieren, heißt es. Dazu wird das Joint Venture Orizzonte Sistemi Navali neu aufgestellt. So soll die Verantwortung für die Entwicklung der Kampfsysteme und die Definition der Anforderungen an die Subsysteme, einschließlich der Kampfmanagementsysteme, an Orizzonte Sistemi Navali übertragen werden. An dem Joint Venture hält Fincantieri 51% und Leonardo 49%.

Fincantieri werde weiterhin als Generalunternehmer und als einzige Kundenschnittstelle fungieren, heißt es. Leonardo werde seine Rolle als Entwickler und Systemlieferant beibehalten und so seine Präsenz auf dem Markt durch die seit Oktober 2014 laufende bevorzugte Partnerschaft mit Fincantieri stärken.

Giuseppe Bono, Chief Executive Officer von Fincantieri, sagt: »Wir glauben, dass eine immer engere Zusammenarbeit zwischen den beiden wichtigsten italienischen Rüstungsunternehmen von entscheidender Bedeutung ist. Die heute unterzeichnete Vereinbarung ist ein Beweis für unser kontinuierliches Engagement im Hinblick auf die Zukunft. Als Hauptauftragnehmer für das gesamte Marinesystem wird Fincantieri weiterhin als einzige Kundenschnittstelle fungieren, das Produktangebot der beiden Gruppen erweitern und auch als Motor für die Entwicklung technologischer Spitzenleistungen für kleine und mittlere italienische Unternehmen in diesem Sektor fungieren.«

Maximierung des italienischen Produktionsanteils

Alessandro Profumo, Leonardos Chief Executive Officer, kommentiert: »Mit dieser Vereinbarung wird sich Italien in einem äußerst herausfordernden Markt noch geschlossener und effektiver präsentieren und alle Hightech-Kompetenzen, die die beiden Unternehmen gemeinsam entwickelt haben, verbessern. Die Modernisierung des Orizzonte Sistemi Navali ist der beste Weg, um die Entwicklung der gesamten nationalen Lieferkette zu fördern, die zur Schaffung von Militärschiffen beiträgt. Durch das gemeinsame Angebot von Produkten und Dienstleistungen werden wir die Wettbewerbsfähigkeit der italienischen Industrie auf dem internationalen Markt erhöhen.«

Fincantieri und Leonardo wollen nach eigenen Angaben das Joint Venture Orizzonte Sistemi Navali zur »Planungsbehörde für Kampfsysteme« machen, die über alle erforderlichen Fähigkeiten verfügt, um diese Aufgabe vollständig zu erfüllen und die operative Effizienz zu verbessern. Das Joint Venture werde ein Instrument zur Maximierung des italienischen Produktionsanteils und der daraus resultierenden Rendite für die Industrie des Landes und seine Lieferkette sein.

Fincantieri wird als Hauptauftragnehmer als einzige Schnittstelle zu den Kunden fungieren und die Verantwortung für das Kriegsschiff als Ganzes übernehmen (Whole Warship Design Authority) und somit im Namen von OSN für die Architektur des Schiffssystems verantwortlich sein, das sowohl die Plattform als auch das Kampfsystem betrifft. Leonardo wird der bevorzugte Partner für das Combat Management System und die Ausrüstung und Systeme des Schiffes sein.