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Die koreanische Regierung will offenbar auflaufende Verluste bei der Reederei Hyundai Merchant Marine (HMM) ausgleichen. Denkbar sei eine Finanzspritze von 706 Mio. $, heißt es. Das Geld soll noch in diesem Jahr fließen.

Demnach könnte HMM eine weitere Anleihe platzieren. Die bei[ds_preview]den größten Anteilseigner des Unternehmens, die Korea Development Bank (KDB) und die staatliche maritime Wirtschaftsförderungsagentur Korea Ocean Business Corp. (KOBC) würden dann Anteile im Wert von jeweils 400 Mrd. Won (je rund 350 Mill. $) erwerben.

Dahinter stehe der Plan, die Transportkapazität von HMM bis 2020 auf 1 Mio. TEU auszubauen, um die Container-Linienreederei konkurrenzfähig zu halten. Derzeit sind es weniger als 0,5 Mio. TEU, damit rangieren die Koreaner weltweit auf Platz 11.

Allerdings schippert die südkoreanische Linienreederei HMM weiter in roten Zahlen. Der Verlust nach dem 1. Halbjahr lag bei 371 Mio. $. Allein das 2. Quartal brachte ein Minus von 215 Mio. $.

Knapp 3 Mrd. $ für Neubauten

Erst im September hatte HMM nach monatelangen Verhandlungen Verträge für den Bau von 20 neuen Containerschiffen unterzeichnet. Die Bestellungen von acht Einheiten mit 15.000 TEU und insgesamt zwölf 23.000-TEU-Schiffen bei den drei koreanischen Werften Daewoo, Hyundai und Samsung haben einen Wert von umgerechnet 2,84 Mrd. $.

KOBC war im Juli angesichts der anhaltenden Krise der heimischen Schifffahrts- und Schiffbauindustrie gegründet worden, um neue Aufträge finanziell zu unterstützen. HMM wie auch die koreanischen Werften waren allesamt in Schieflage geraten und mussten harte Sanierungsprogramme auflegen.

Zuvor war bereits bekannt geworden, dass KOBC insgesamt 121,9 Mill. $ (138 Mrd. Won) an Garantien für vier weitere Reedereien bereitstellen will, um den Bau von LNG-Schiffen zu fördern. Nutznießer sind die Korea Line, SK Shipping, H-Line Shipping und Polaris Shipping.