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ThyssenKrupp Marine Systems hat gemeinsam mit der Saft Group SA ein neuartigesLithium-Ionen-Batteriesystem für U-Boote entwickelt. Es könnte in Zukunft auch bei anderen maritimen Anwendungen zum Einsatz kommen.

ThyssenKrupp Marine Systems wird den Pr[ds_preview]ototypen auf der Messe EURONAVAL zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentieren. »Wir treten damit in eine neue Ära des U-Bootbaus ein«, sagt Rolf Wirtz, CEO von ThyssenKrupp Marine Systems.

Das System wird im Rahmen einer Studie im Auftrag des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) sowohl für Neubauten als auch als Nachrüstungslösung für ältere U-Boote der Klasse 212 von HDW entwickelt. Ein angepasstes Design für weitere U-Bootklassen, wie die HDW-Klasse 214, sei bereits in Planung, heißt es. Da das Grundkonzept des Systems modular aufgebaut ist, könne der Aufbau prinzipiell für jede maritime Anwendung adaptiert werden.

Die Nutzung der neuen Batterietechnologie habe enorme taktische Vorteile, teilte ThyssenKrupp mit. Im Vergleich zur bekannten Blei-Säure-Batterie sei der Wartungsaufwand verschwindend gering und die Lebensdauer um ein Vielfaches höher. Unabhängig vom Ladezustand der Batterie könnten U-Boote künftig dauerhaft auf Höchstgeschwindigkeit fahren.

Neben einem auf Sicherheit und auf die besonderen Anforderungen des maritimen Einsatzfeldes abgestimmten Systemdesign und der Auswahl einer sicheren Zellchemie wurden bereits erfolgreich Testreihen zum Nachweis der Sicherheit auf Batteriezellen- und Systemebene durchgeführt. Bis zur Musterprüfung sind noch weitere intensive Testreihen geplant. »Die bisherigen Tests verlaufen außerordentlich erfolgreich. Im kommenden Jahr wollen wir die für die Zulassung notwendigen Musterprüfungen abgeschlossen haben«, so Wirtz.