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Die Pläne zum Bau eines Hafens im Nordosten Islands werden konkret. Die Hafengesellschaft bremenports hat mit ihren isländischen Partnern einen Zeitplan beschlossen und übernimmt die Mehrheit an der Projektgesellschaft.

Demnach soll bis zum Jahresende ein Gesellschaftsvertrag mit[ds_preview] der EFLA sowie mit den Gemeinden Langanesbyggð und Vopnafjarðarhreppur unterzeichnet werden. Bremenports wird an der Finnafjord Port Development Gesellschaft (FFPD) zunächst eine Mehrheit der Anteile halten. In einem nächsten Schritt soll ein Finanzinvestor in die Gesellschaft einsteigen und das für die weiteren Planungen erforderliche Kapital in die Gesellschaft einbringen.

Karte ArktisAuf bremischer Seite hatte der Senat mit einem Grundsatzbeschluss im Jahr 2017 die Voraussetzungen für die Gründung der neuen Gesellschaft geschaffen. »Das Projekt bietet große Entwicklungschancen für eine strukturschwache Region«, sagte Bremens Wirtschaft- und Häfensenator Martin Günthner. Der neue Hafen schaffe Voraussetzungen für die nachhaltige Entwicklung der Arktis und könne dazu beitragen, sich entwickelnde neue Schifffahrtsrouten sicherer zu machen.

Auf dem Areal des Hafens am Finnafjord in Nordost-Island könnten als 6 km an Kajen entstehen und mehr als 1.200 Hektar Hinterland entwickelt werden. Das Gebiet ist nahezu unbewohnt und bietet für den Bau des Hafens hervorragende geologische Möglichkeiten. Das Wasser in der Bucht annähernd 20 m tief. Anders als an den anderen Fjorden Islands oder in der weiteren Arktis ist das Hinterland nicht gebirgig, sondern flach. Dies bietet die Möglichkeit, hafenaffine Industrie anzusiedeln und mit regenerativ erzeugter Energie zu versorgen.

Großes Potential sehen die Planer durch neue Schifffahrtsrouten durch die Arktis. Bei einer ganzjährigen Befahrbarkeit der Nordostpassage zwischen Asien und den USA würden sich die Fahrzeiten um mehr als zehn Tage reduzieren. Der Finnafjord biete sich künftig als Basishub für einen Universalhafen an, von dem aus die Weiterverteilung der Güter in den jeweiligen Zielregionen erfolgen könne.

Angesichts der Dimension des Projektes gehen die Vertragspartner davon aus, dass die vollständige Realisierung des FFP 40 Jahre dauern wird. »Für bremenports ist es Auszeichnung und Herausforderung, federführend an der Entwicklung eines solchen nachhaltigen Projektes beteiligt zu sein«, sagt Geschäftsführer Robert Howe.