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Das bei einer Kollision schwer beschädigte Containerschiff »CLS Virginia« hat die Freigabe erhalten, seinen Ankerplatz vor Korsika zu verlassen und eine Werft in Rumänien anzulaufen.

Das Containerschiff »CLS Virginia« (5.000 TEU) war am 7. Oktober von der RoRo-Fähre »Ulysse« der tunesischen Reederei COTUNAV mittschiffs gerammt worden. Dabei war der Bug der Fähre in die Steuerbordseite eingedrungen und hatte unter anderem Bunkertanks beschädigt. Die beiden Havaristen konnten erst Tage später mit Hilfe von Schleppern wieder voneinander getrennt werden.

Die 1997 bei der Seebeckwerft in Bremerhaven gebaute Fähre »Ulysse« (17.900 GT) der Compagnie Tunisienne de Navigation (COTUNAV) war auf dem Weg von Genua (Italien) nach Radès in Tunesien. Warum sie auf freiem Meer die aufliegende und unbeladene »CLS Virginia« gerammt hat, ist unklar. Die Ermittlungen der französischen Behörden sind noch im Gang.

Während die »Ulysse« bereits nach erfolgter Trennung ihren Weg nach Tunesien fortsetzen konnte, wurde dem zypriotischen Containerschiff erst die Freigabe erteilt, nachdem sichergestellt worden sei, dass kein Kraftstoff mehr austreten könne. Der Frachter sei jetzt auf dem Weg zu einer Werft in Constanta (Rumänien), teilte diefranzösische Behörde Prémar Méditerraneée mit. Bis zum Verlassen der französischen Hoheitsgewässer werde die »CLS Virginia« vom Bergungsschlepper »Abeille Flandre« begleitet.

Insgesamt seien bei der Kollision 530 m³ Kraftstoff ins Meer gelangt und in einer aufwändigen Aktion, an der 34 französische und italienische Schiffe sowie rund 500 Einsatzkräfte an Land beteiligt gewesen seien, zum Großteil eingesammelt worden.