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In diesem und im kommenden Jahr ist mit einem kräftigen Anstieg der Schiffsbetriebskosten zu rechnen. Sulphur Cap und Dockkosten haben daran einen maßgeblichen Anteil, heißt es beim Wirtschaftsberatungsunternehmen Moore Stephens.

Die Kosten für die Schifffahrt dürften in diesem J[ds_preview]ahr um 2,7% und 2019 um 3,1 % steigen. Die Kosten für Dockungen werden voraussichtlich 2018 um 2,1% und 2019 um 2,3% steigen, während die Ausgaben für Reparaturen und Instandhaltung 2018 um 2,0% und 2019 um 2,3% zunehmen, nachdem viele Reeder in den vergangenen Monaten anstehende Arbeiten hinausgeschoben hätten.

»Der Anstieg steht im Vergleich zu einem durchschnittlichen Rückgang der tatsächlichen Betriebskosten im Jahr 2017 um 1,3 % über alle wichtigen Schiffstypen hinweg«, sagt Richard Greiner, Moore Stephens Partner, Shipping and Transport.

Bei Schmierstoffen liegt die Steigerung bei 1,9% bzw. 2,1%, bei Ersatzteilen bei 1,9% bzw. 2,2%.  Die Crewing-Kosten sieht Moore Stephen mit 1,5% und 1,8% im Plus, Versicherungen werden zwischen 1,2% und 1,6% teurer, die Management-Gebühren könnten um 1,0% und 1,2% steigen.

Am höchsten wird demnach der Offshore-Bereich belastet, wo die Gesamtkosten um gut 4% zunehmen. Zum Vergleich: Bei Bulkern sind es »nur« 1,8% (2018) und 2,6% (2019). Die Betriebskosten für Tankschiffe sollen 2018 um 2,4 % und im Folgejahr um 2,9 % steigen, während die entsprechenden Zahlen für Containerschiffe bei 4,2 % und 3,8 % liegen.

Die Teilnehmer der Umfrage hoben verschiedene Bereiche hervor, die in den nächsten zwei Jahren zu einem Anstieg der Betriebskosten führen dürften. Das Thema Regulierung stand ganz oben auf der Liste, da neue Vorschriften zur Ballastwasserbehandlung und schwefelarmen Kraftstoffen mit einem erheblichen Kostenanstieg verbunden sind.

Sorgen bereiten auch Finanzierungsfragen und der zunehmende Wettbewerbsdruck, schreibt Moore Stephens.  die drei größten Sorgen für die Schifffahrtsindustrie abrunden.

Insgesamt wurden die Kosten zur Erfüllung neuer Regularien als der einflussreichste Faktor identifiziert, der die Betriebskosten in den nächsten 12 Monaten mit 23% beeinflussen dürfte, gegenüber dem dritten Platz mit 15% im Vorjahr.