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Zwölf Besatzungsmitglieder eines im vergangenen Monat vor Nigeria von Piraten entführten Bulk Carriers der Schweizer Reederei Massoel sind wieder frei. Das Schiff samt Ladung wird weiter festgehalten.

Der Bulk Carrier »Glarus« war mit Weizen beladen auf dem Weg von Lagos nach Por[ds_preview]t Harcourt im Süden Nigerias, als er im Golf von Guinea vor Bonny Island von Piraten entführt worden war. Sie zerstörten die Kommunikationseinrichtungen und nahmen zwölf der insgesamt 19 Besatzungsmitglieder in Geiselhaft. Sie seien jetzt freigelassen worden, teilten die Reederei und Schweizer Behörden mit.

Nigeria rund 1Weitere Details wurden zunächst nicht bekannt. Ob für die Freigabe der Besatzung ein Lösegeld gezahlt wurde, ist unklar. Sieben Seeleute stammen von den Philippinen, je einer aus Bosnien, Kroatien, Rumänien, Slowenien und der Ukraine. Klar scheint nur, dass die Verhandlungen der betroffenen Reederei Massoel Shipping zusammen mit Sicherheitsexperten erfolgreich waren.

Zuletzt war im Golf von Guinea ein Tanker der griechischen Reederei Lotus Shipping vor der Küste Westafrikas entführt worden und erst nach neun Tagen wieder aufgetaucht.

Der Golf von Guinea gehört laut IMB zu den gefährlichsten Regionen der Welt. Von 107 Piraterievorfällen im ersten Halbjahr 2018 – darunter vier Entführungen – hatten sich 48 vor Afrika ereignet. Die Zahl der Entführungen ging dagegen von 41 im Vorjahr auf 25 im Jahr 2018 zurück – alle 25 Seeleute seien bei sechs Vorfällen im Golf von Guinea verschleppt worden. Im vergangenen Jahr waren mehr als 60 Seeleute in die Hand von Piraten gefallen.

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