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Das österreichische Petrochemieunternehmen Borealis investiert an seinem bestehenden Standort Kallo in Antwerpen in eine neue Propan-Hydrieranlage (PDH). Dadurch bestätigt und stärkt der belgische Hafen seine Rolle als größter Chemiecluster Europas.

Der Bau einer neuen Propan-Hyd[ds_preview]rieranlage (PDH), die Propan in Propylen umwandelt, sei seit einiger Zeit absehbar gewesen, heißt es. Aus Propylen lässt sich Polypropylen herstellen, ein Mehrzweck-Kunststoff, der unter anderem in der Automobilindustrie verwendet wird.

Borealis hat nun beschlossen, diese Anlage im Hafen Antwerpen zu bauen. Die Mega-Investition werde ihre Produktionsstätte in Kallo zu einer der größten PDH-Fabriken der Welt machen, so das Unternehmen. Die Anlage werde einen recycelbaren, chromfreien Katalysator verwenden, der den Energieverbrauch, die Abfallmengen und die CO2-Emissionen reduziere. Die Investition wird von der flämischen Regierung unterstützt, die vier 4 Mio. € zur strategischen Umweltförderung für das Projekt bereitstellt.

Attraktivität des Chemie-Clusters steigt

»Nach der jüngsten Ankündigung von Sea-Mol bestätigt die Entscheidung von Borealis, einem der führenden Akteure, aufs Neue, dass wir als größter Chemiecluster Europas eine starke Anziehungskraft auf internationale Investoren ausüben«, sagt Jacques Vandermeiren, CEO der Antwerp Port Authority: Die Investition werde die Position des Hafens weiter stärken und damit einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Zukunft leisten.

Der Hafenschöffe Marc van Peel ergänzt: »Seit Jahrzehnten spielt unser Hafen dank seiner Innovationskraft und seines lokalen Know-hows eine führende Rolle in der Petrochemie. Mit dieser Neuinvestition wird diese langjährige Bedeutung noch einmal mit Nachdruck bestätigt und festgeschrieben.«

Erst vor weniger als einem Monat hatte Sea-Mol, ein Joint Venture zwischen Mol Chemical Tankers und Sea-Invest, bekanntgegeben, dass es sich für den Hafen Antwerpen zum Bau eines Lagertankterminals entschieden hat. Das Investitionsvolumen beträgt den Angaben zufolge zwischen 300 bis 400 Mio. €.