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Die WindEnergy Hamburg, die am Freitagnachmittag zu Ende gegangen ist, hat ihre Position als wichtigste Plattform der globalen Windindustrie weiter ausgebaut. Das steigende Internationale Interesse sorgt für Optimismus.

Viele der 1482 Aussteller aus 40 Ländern gaben während der W[ds_preview]eltleitmesse für Onshore- und Offshore-Windenergie Produktpremieren und Geschäftsabschlüsse bekannt. Und das internationale Interesse an dem Branchentreffen nahm weiter zu: Der Anteil internationaler Aussteller stieg auf über 50 % (2016: 44 %). Alle Schlüsselakteure der gesamten Wertschöpfungskette waren in den neun ausgebuchten Messehallen vertreten, darunter allein 16 Turbinenhersteller aus Europa, Amerika und Asien. Die Schwerpunktthemen der Messe lauteten in diesem Jahr »Dynamische Märkte«, »Kosteneffizienz« und »Smart Energy« und fokussierten damit die aktuellen Entwicklungen in der weltweit wachsenden Windindustrie. Insgesamt verzeichnete die WindEnergy Hamburg rund 35.000 Fachbesucher aus 100 Ländern (wie 2016), der internationale Anteil stieg auf rund 45 %.

»Die WindEnergy Hamburg ist als das einzige globale Branchenevent der Windindustrie gesetzt«, stellt Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Messe und Congress, fest. »In Zeiten der Energiewende weltweit, in denen sich immer mehr Märkte dynamisch entwickeln, ist der Bedarf an Austausch und Orientierung sehr groß.« Man habe im Gespräch mit internationalen Fachbesuchern und Ausstellern vor allem deutlich gespürt, dass vom Global Wind Summit eine »Aufbruchstimmung« ausgehe. Parallel zur Windenergy Hamburg fand auf dem Gelände der Hamburg Messe die globale Konferenz von WindEurope statt. Zusammen bildeten beide Events den Global Wind Summit 2018.

Giles Dickson, CEO WindEurope: »Die WindEurope-Konferenz 2018 war ein großer Erfolg. Der Global Wind Summit hat die Messe WindEnergy Hamburg und die WindEurope-Konferenz der weltweiten On- und Offshore-Windindustrie unter einem Dach vereinigt. Dadurch, dass beide Veranstaltungen am gleichen Ort in enger Verzahnung stattfinden konnten, wurde die Interaktion zwischen den unterschiedlichen Beteiligten der Windindustrie noch verstärkt.« Über 2.000 Konferenzdelegierte haben sich laut Dickson mit den Kernthemen der Branche beschäftigt. »Wir haben untersucht, inwiefern die Windkraft geografisch, technologisch und finanziell Neuland betritt. Und wir hatten hochkarätige Sprecher, etwa den EU-Kommissar für Klimaschutz und Energie, Miguel Arias Cañete, oder den IEA-Exekutivdirektor Fatih Birol, und Energieminister aus ganz Europa«, so der Konferenz-Chef.

Internationales Interesse hellt Branchenstimmung auf

Matthias Zelinger, Geschäftsführer VDMA Power Systems: »Wenn noch jemand gezweifelt hat, ob Windenergie global nachgefragt wird – die Internationalität der WindEnergy Hamburg in dieser Woche hat es bewiesen. Wenn jemand bezweifelt hat, ob die Windenergie einen attraktiven Beitrag zum Klimaschutz in Verkehr und Wärmesektor leisten kann – die WindEurope Konferenz hat es gezeigt.«

Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands Windenergie (BWE), erklärt: »Getragen von weiteren Innovationen, schnellen Effizienzschritten und der Dynamik in den Weltmärkten hat die Branche in Hamburg ihre Stärke unter Beweis gestellt. Hamburg ist der Hotspot für die internationale Windindustrie. Die Bundesregierung muss jetzt ihren Beitrag leisten, um den deutschen Heimatmarkt und seine Beschäftigung als Motor der Windbranche wieder auf die Spur zu bringen.«

Enercon Geschäftsführer Hans-Dieter Kettwig: »Die gute Resonanz zeigt einmal mehr, dass Hamburg als wichtiger Treffpunkt der internationalen Windenergiebranche etabliert ist. Einziger Wermutstropfen bleibt, dass kein Vertreter der Politik im Bund nach Hamburg gekommen ist, um sich über die Windindustrie zu informieren. Wir hätten gerne mit ihnen über die aktuellen Herausforderungen unserer Branche sowie die notwendigen politischen Reformen diskutiert.«

Andreas Schröter, Executive Vice President von DNV GL – Energy, kommentiert: »Positiv fanden wir insbesondere, dass die in Deutschland gedrückte Branchenstimmung aufgrund der Internationalität der Messe deutlich aufgehellt wurde. Für uns war auch erfreulich, dass gut sichtbar Solar- und Windenergie weiter zusammenwachsen. Gemeinsam mit dem Thema Stromspeicher war somit auf der Messe ein ganzheitlicher Ansatz präsent.«

Positive Bilanzen zogen auch Vertreter von weiteren Verbänden und Unternehmen wie zum Beispiel Siemens Gamesa, vom merikanischen Windenergieverband AWEA, der Danish Wind Energy Association, MHI Vestas oder Senvion.