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Einer Untersuchung der NGO Transport and Environment zufolge könnten Kreuzfahrtschiffe ohne große Preissteigerung auf den Einsatz von Schweröl in der Arktis verzichten.

»Mit dem Boom der Arktiskreuzfahrten boomen auch die Schadstoffemissionen. Mit dem giftigen Schweröl an Bord de[ds_preview]r Schiffe kommt die Gefahr einer Ölpest hinzu, die in den entlegenen Gebieten verehrende Folgen haben würde«, erklärt Sönke Diesener Referent für Verkehrspolitik beim NABU.

Laut der NGO Transport and Environment wären die Kosten für den Umstieg auf saubereren Brennstoff pro Passagier gering. Es koste »weniger als ein Glas Wein am Tag pro Passagier« in der sensiblen Arktis auf das Verfeuern des gefährlichen Schweröls zu verzichten. Die NGO hat dazu eine Fallstudie zum Schiff »Rotterdam« von Holland America Lines durchgeführt.

Wäre das Verbot bereits 2018 in Kraft, würde der Preis für ein durchschnittliches Kreuzfahrtticket um nur 7 € pro Passagier und Tag steigen. Diese Preiserhöhung würde dem Preis für ein Glas Wein entsprechen, das an Bord der MS Rotterdam verkauft werde, so die NGO. Trete das Verbot 2021 in Kraft, wie von Finnland und anderen IMO-Mitgliedern bei der letzten MEPC-Sitzung vorgeschlagen, würde die Preiserhöhung pro Ticket 5 €/Tag betragen, was mit dem Preis für einen an Bord verkauften Hamburger vergleichbar sei. Die geringeren Mehrkosten im Jahr 2021 werden durch die prognostizierte Verringerung der Preisdifferenz zwischen HFO und MGO erklärt.

transport environment Arktis

Im April letzten Jahres hatte die Internationale Seeschifffahrts-Organisation (IMO) beschlossen ein Schwerölverbot in der Arktis zu prüfen. Auf der nächsten IMO Sitzung im Oktober (MEPC 73) soll das eingehend besprochen werden. Der NABU setzt sich gemeinsam mit einem internationalen Netzwerk für ein Schwerölverbot ein.

Lucy Gilliam, die Schiffahrtsbeauftragte von Transport and Environment sagt: »Kreuzfahrtunternehmen behaupten, dass ein HFO-Verbot ein Todesurteil für ihre Branche wäre, doch die Zahlen zeigen, dass die Kosten, die den Passagieren auferlegt würden, trivial wären.«

Die Studie ist hier zugänglich.