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Beim Bau des weltweit ersten LNG-betriebenen Kreuzfahrtschiffes »AIDAnova« kommt es zu einer Verzögerung. Wie die Meyer Werft mitteilt, kann die Terminplanung aufgrund des aktuellen Ausbaustatus nicht eingehalten werden.

Erst vor wenigen Tagen war an Bord nachts in zwei Kabinen ein[ds_preview] Feuer ausgebrochen, das aber schnell gelöscht werden konnte. Menschen waren dabei nicht zu Schaden gekommen, allerdings musste das Schiff vorübergehend evakuiert werden. Dies sei aber nicht der einzige Grund für die jetzt angekündigte Verspätung, sagte ein Werftsprecher.

Die Fertigstellung des größten jemals in Deutschland gebauten Kreuzfahrtschiffes mitsamt der Installation des LNG-Antriebssystems habe sich als »äußerst komplex« erwiesen. »Wir sprechen hier von einem Prototypen«, so der Werftsprecher. Es gebe an Bord eine Vielzahl an technischen Neuentwicklungen. Die Reederei lege größten Wert darauf, dass bei Ablieferung alle Systeme ohne Beanstandungen funktionierten. Daher werde sich der Start zur ersten längeren See-Erprobung und damit auch die Ablieferung der »AIDAnova« verzögern. »Wir bedauern diese Terminänderung sehr«, sagte Geschäftsführer Tim Meyer.

Ein neuer Zeitplan wurde nicht genannt, dieser soll in den kommenden Tagen zwischen Werft und Aida Cruises noch genau abgestimmt werden. Die offizielle Jungfernfahrt am 2. Dezember soll aber wie geplant stattfinden. Allerdings musste die Reederei bereits die geplanten Vorpremierenreisen im Zeitraum vom 15. November bis 2. Dezember absagen.

Die »AIDAnova« liegt nach der Ems-Überführung seit dem 9. Oktober zur Ausrüstung im niederländischen Eemshaven. Erst vor wenigen Tagen war erstmals erfolgreich eine Betankung mit LNG von einem Bunkerschiff aus erfolgt.

Die »AIDAnova« (183.900 BRZ) ist das Typschiff der sogenannten »Helios«-Klasse für die Rostocker Reederei Aida Cruises. Sie ist 337 m lang bei einer Breite von 42 m und bietet Platz für rund 6.600 Passagiere sowie 2.500 Crew-Mitglieder. Die Baukosten liegen bei geschätzt 950 Mio. $. Der »AIDAnova« folgen bis 2023 weitere zwei Schwesterschiffe dieser neuen Generation, die ebenfalls in der Meyer Werft in Papenburg gefertigt werden.