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Ein Tanker der dänischen Reederei Stena Bulk ist vor der Küste Jemens einer Piratenattacke entgangen. Das Sicherheitsteam an Bord konnten die Angreifer abwehren.

Es war vergleichsweise ruhig geworden am Horn von Afrika. Aus dem einst vor allem wegen somalischer Piraten gefürchtet[ds_preview]en Seegebiet waren zuletzt kaum noch Vorfälle gemeldet worden, die Brennpunkte hatten sich an die Westküste Afrikas zum Golf von Guinea und Südostasien verschoben. Jetzt berichtet jedoch die Reederei Stena Bulk von einer Attacke.

Der Tanker »Stena Imperial« sei auf seiner Passage durchs Rote Meer westlich von Jemen von zwei Skiffs angegriffen worden. Das Schiff habe sich auf dem Weg von Fernost nach Rotterdam befunden.

PiratenBei der Annäherung der zwei verdächtigen Boote aus in einer Entfernung von 1,5 sm sei Alarm ausgelöst worden. Das an Bord befindliche Sicherheitsteam habe Leuchtraketen zur Warnung abgefeuert. Der Kapitän habe zudem eine Sicherheitsmeldung abgesetzt und ein nahes Kriegsschiff kontaktiert. Beide Boote drehten letztlich ab.

Stena Bulk lässt Schiffe vor Jemen und Nigeria nach eigenen Angaben grundsätzlich durch professionelle Sicherheitsteams begleiten, die aus drei bis vier gut ausgebildeten, ehemaligen Soldaten bestehen. Sie seien allerdings nicht berechtigt, ihre Waffen zu benutzen, es sei denn, der Kapitän hat es genehmigt.

»Für uns ist es äußerst wichtig, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um Besatzung und Schiff bestmöglich zu schützen«, sagt Erik Hånell, CEO bei Stena Bulk.

Zuletzt waren mehrere Schiffe im Golf von Guinea angegriffen worden. Auf dem Containerschiff »Pomerenia Sky« (2.500 TEU, Baujahr 2007) der Hamburger Reederei Peter Döhle waren am 27. Oktober elf Besatzungsmitglieder von Piraten gekindnappt worden, ihr Verbleib ist unklar. Danach hatte es zwei weitere Attacken vor der Küste der Republik Kongo auf Höhe der Stadt Pointe Noire gegeben. Während eines der beiden Schiffe entkommen konnte, gilt das andere als vermisst.