Erck Rickmers
Foto: Krischan Förster
Print Friendly, PDF & Email

Die E.R. Capital Holding des Hamburger Unternehmers Erck Rickmers (54) wird künftig unter seiner Leitung als Family Office agieren. Die Schifffahrtsaktivitäten werden gezielt reduziert, investiert wird stattdessen in andere Geschäftsfelder.

Mit Wirkung zum 1. April 2019 will Erck[ds_preview] Rickmers am neuen Domizil am Alsterufer mit rund 15 Mitarbeitern seine Aktivitäten in den Bereichen Immobilien, Private Equity und Schifffahrt zusammenführen. »Die Gruppe ist strategisch und finanziell gut aufgestellt«, sagt er. So sei das unternehmerische Spektrum erfolgreich erweitert und auf den neuen Schwerpunkt Immobilien ausgerichtet worden.

Jochen Klösges (54), seit 2014 Chief Executive Officer der E.R. Capital Holding, scheidet zum 31. März 2019 aus und wechselt in den Beirat der Unternehmensgruppe. Bereits zum 1. Januar 2019 übernimmt Nicholas Teller, von 2008 bis 2014 Chief Executive Officer der Erck Rickmers Gruppe und seit 2014 deren Beiratsvorsitzender, 25% der Geschäftsanteile der Nordcapital.

Rickmers hatte sich mit dieser Gesellschaft 1992 selbständig gemacht. Seitdem wurde ein Investitionsvolumen von rund 7 Mrd. € realisiert. Derzeit konzentriere sich das Unternehmen auf das Asset Management, vornehmlich im Bereich Immobilien. In Zukunft sollen auch wieder neue Beteiligungsmodelle mit Investoren entwickelt werden.

Nordcapital zählte als Emissionshaus einst zu den größten Anbietern geschlossener Fonds für Privatanleger mit dem Schwerpunkt Schiffsbeteiligungen. Im März hatte Erck Rickmers jedoch einen Schlussstrich gezogen und 20 Jahre nach ihrer Gründung seine Reederei E.R. Schiffahrt an die Bremer Zeaborn-Gruppe verkauft. Unter dem Namen Zeaborn Shipmanangement wurde anschließend die Bereederung von rund 80 Schiffen mit den Resten der Reederei-Sparte des Bruders Bertram Rickmers verschmolzen, dessen Gruppe zuvor in die Insolvenz gerutscht war.

Erck Rickmers blieb Schiffseigner, zur E.R. Capital Holding zählten zum Zeitpunkt des Verkaufs der Reederei 34 eigene oder gemeinsam mit Investoren finanzierte Containerschiffe. In einer weiteren spektakulären Aktion wurden dann jedoch sieben Bulker  an die US-börsengelistete Reederei Star Bulk verkauft, gleichzeitig wurde Rickmers zum Anteilseigner der US-griechischen Unternehmens.