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Die Sanierung des Marine-Schulschiffs »Gorch Fock« verzögert sich weiter. Anders als geplant, wird der Dreimaster nicht einmal zum 60-jährigen Dienst-Jubiläum wieder in See stechen. Die aufwändige Instandsetzung verzögert sich um ein weiteres Jahr.

Seit Anfang 2016 liegt das Sege[ds_preview]lschiff in der Werft in Elsfleth. Ursprünglich sollte die Reparatur 10 Mio. € kosten und nur 17 Wochen dauern. Seither ist der Zeitplan aber bereits mehrfach über den Haufen geworfen worden, die Reparaturkosten sind inzwischen auf 135 Mio. € gestiegen. Weil jedoch immer mehr Schäden entdeckt werden, wird der Ablieferungstermin jetzt nach Informationen des NDR ein weiteres Mal verschoben – auf April 2020, frühestens.

Mircea
Die rumänische »Mircea« (Foto: Marine)

Eigentlich sollten bereits im kommenden Jahr angehende Offiziersanwärter wieder auf der »Gorch Fock« ausgebildet werden. Zuletzt hatte es jedoch Probleme mit den Masten und dem Motor gegeben. Die Marine hatte daher zuletzt auf das nicht fahrtüchtige Segelschulschiff »Deutschland« zurückgegriffen. Die nächsten Kadetten werden dann wieder auf die rumänische »Mircea« geschickt.

Die »Mircea« ist die kleinere und ältere Schwester der heutigen »Gorch Fock«. Sie lief 1938 bei der Hamburger Werft Blohm + Voss vom Stapel, als viertes von fünf nahezu baugleichen Segelschulschiffen. Mit 74 m Länge ist die »Mircea« etwa 15 m kürzer als die heutige »Gorch Fock« (Baujahr 1958). Die Besatzung zählt maximal 210 Mann. An den drei Masten können 23 Segel mit einer Fläche von insgesamt 1.750 m2 Fläche gesetzt werden.

Obwohl sich die Auslieferung der »Gorch Fock« erneut verzögert, sollen dieses Mal die Kosten nicht steigen. Mit der Elsflether Werft sei ein Festpreis für die Sanierung des Schiffes vereinbart worden, heißt es. Das traditionsreiche Schulschiff solle über das Jahr 2030 hinaus zur Ausbildung des Führungsnachwuchses in Dienst bleiben.

Mircea Segel setzen
Foto: Marine