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Die dänische RoPax-Reederei DFDS hält an ihren Gewinnzielen für dieses Jahr fest. Der »Brexit« sorgt jedoch für Unsicherheiten und Einbußen, die durch neues Geschäft im Süden aufgefangen werden müssen.

Bei der Vorlage der jüngsten Quartalsbilanz betonte CEO Niles Smedegaard ausdr[ds_preview]ücklich, dass man auch weiter mit einer EBITDA-Steigerung um 10% auf über 3 Mrd. DKK (umgerechnet rund 402 Mio. €) rechne. Allerdings wurde die Ziel-Spannbreite von 3-3,2 Mrd. DKK auf 3-3,1 Mrd. DKK heruntergeschraubt. Die leicht abgesenkte Prognose basiert auf den Erfahrungen im Jahresverlauf.

FSG Stapellauf
Stapellauf des RoRo-Schiffes »Meleq« für die Reederei U.N. RoRo (Foto: FSG)

So hat der bevorstehende, aber noch immer nicht im Detail geklärte Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union, negative Effekte. Für DFDS ist das Vereinigte Königreich ein wichtiger Markt, der Brexit sorgte aber für Unsicherheiten und rückläufiges Frachtaufkommen, hieß es heute.

Im dritten Quartal nahmen die Transportvolumina nur um 6% zu, womit die Erwartungen nicht erreicht wurden. Das Passagieraufkommen legte hingegen aufgrund der Urlaubssaison um 1% zu und lag damit sogar über Plan. Beim Umsatz machte DFDS einen Sprung von 12% auf 4,4 Mrd. DKK. Das lag allerdings nicht a den traditionellen Routen in Nordeuropa. Vielmehr wird die Entwicklung auf die neuen Routen im Mittelmeer zurückgeführt, die unter anderem nach der Übernahme der Reederei U.N. RoRo hinzugekommen waren.  »Unser Mittelmeer-Geschäft läuft wie bei der Übernahme erwartet, allerdings benötigt das Nordeuropa-Geschäft endlich Klarheit in Bezug auf den Brexit, damit wir unseren Wachstumskurs fortsetzen können«, sagte Smedegaard.

Weitere Neubauten?

Von Juli bis September konnte das Ebitda um 7,1% auf 1,045 Mrd. DKK gesteigert werden, der Vorsteuergewinn fiel hingegen um 12,9% auf 622 Mio. DKK. Die Integration von U.N. RoRo soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden und dann signifikante Synergien hervorbringen. Auch Neubauten werden für das Mittelmeer explizit nicht ausgeschlossen. Man prüfe entsprechende Optionen, heißt es im Quartalsbericht. Erst vor wenigen Wochen hatte die dänische Reederei ihr Neubauprogramm mit der Bestellung einer sechsten Fähre bei Jinling in China erweitert.