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Die nach einer Kollision vor Borkum beschädigten Schiffe »Eems Cobalt« und »Paksoy 1« laufen nach der erfolgreichen Trennung aus eigener Kraft zur Reparatur einen[ds_preview] Hafen an. Das Havariekommando in Cuxhaven konnte den Notfalleinsatz inzwischen beenden.

Der 115 m lange MPP-Frachter »Paksoy 1« (8.800 tdw, Baujahr 1997, Flagge: Türkei) war gestern Abend gegen 21:30 Uhr mit der 82 m langen »Eems Cobalt« (Ex-»Anmar S«, Baujahr 1993, 2.300 tdw, Flagge: Niederlande) kollidiert. Die insgesamt 21 Seeleute an Bord der beiden Schiffe blieben bei dem Vorfall etwa 25 km nordwestlich von Borkum unverletzt. Die »Paksoy 1« hatte mit dem Wulstbug ein Loch in den Rumpf des kleineren Frachters gerissen.

Kollision, Borkum, Eems Cobalt, Paksoy 1
Karte: HANSA

Die »Eems Cobalt« sei jetzt auf dem Weg nach Eemshaven, teilte das Havariekommando mit. Begleitet wird sie vom Schlepper »Waterstroom« und vom Mehrzweckschiff »Neuwerk«. Das beim Zusammenprall gerissene Loch auf der Steuerbordseite befinde sich oberhalb der Wasserlinie. An der »Paksoy 1« sei der Wulstbug stark deformiert worden. Der MPP-Frachter habe – ebenfalls aus eigener Kraft – zur »Westerems Reede« verlegt und habe Anker geworfen. Dort habe die Wasserschutzpolizei die Ermittlungen aufgenommen.

Eems Cobalt, Paksoy 1, Kollision, Borkum
Foto: Havariekommando

Die beiden Schiffe (siehe Foto) hatten sich nach der Kollision ineinander verkeilt und waren zunächst mit Wind und Strömung langsam in nördliche Richtung getrieben. Am späten Morgen konnten sie dann mit Schlepperhilfe voneinander getrennt werden. Das Havariekommando hatte neben dem Notschlepper »Nordic« auch das Mehrzweckschiff »Neuwerk« zur Unglücksstelle westlich der Tonne TG-1 beordert. Auch ein niederländischer Schlepper war vor Ort. Zudem war ein Boardingteam abgesetzt worden.

Die »Paksoy 1« gehört der türkischen Reederei Kadioglu Denizcilik, sie fuhr unter Ballast (unbeladen) und war auf dem Weg von Terneuzen nach St. Petersburg. Die »Eems Cobalt« der Reederei Amasus Shipping BV hatte 1.800 t Magnesiumcarbonat geladen, die von Farsum (Niederlande) nach Pasajes (Spanien) transportiert werden sollten. Schadstoffe seien nicht ausgetreten, teilte das Havariekommando mit.