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Nicht erst seit den Hacker-Angriffen auf Maersk & Co. spielen die »digitalen Angelegenheiten« der Seeleute an Bord eine wichtige Rolle für die Reedereien. NYK aus Japan geht nun offenbar einen eigenen [ds_preview]Weg.

Die Gruppe gehört neben MOL und K Line zu den größten Schifffahrtsunternehmen Japans mit einer entsprechend großen Anzahl an Schiffen und Seeleuten. Diese sollen nun eine eigene Digitalwährung bekommen, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Verweis auf Insider.

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Quelle: Pixabay

Ziel sei es, es den Seeleuten leichter zu machen, Geld in ihre lokalen Währungen zu verwalten, zu senden und umzuwandeln. Die »Währung« soll an den US-Dollar gekoppelt werden, um starke Wertschwankungen zu vermeiden. Unklar ist derzeit noch, ob es sich um eine Blockchain oder eine Kryptowährungsvariante handeln wird.

Die meisten Besatzungsmitglieder werden in der Regel in bar bezahlt oder lassen ihren Lohn auf ein Bankkonto überweisen. Da sie aus mehreren Nationen stammen und oft Geld von einem Land in ein anderes transferieren müssen, biete digitales Geld die Möglichkeit, es ihnen leichter zu machen, ihr Einkommen zu verfolgen und auszugeben, so die Argumentation des Beteiligten. Die Technologie soll mit Hilfe von Smartphones eingesetzt werden und im kommenden Jahr eingeführt werden, heißt es weiter.

Lascharbeiten: Die Ladungsbereiche gelten zusammen mit dem Maschinenraum als relativ unfallträchtig. (Foto: Hollmann), Laschen, Container, Safety, Crew, Seeleute
Lascharbeiten: Die Ladungsbereiche gelten zusammen mit dem Maschinenraum als relativ unfallträchtig. (Foto: Hollmann)

Dafür arbeite NYK mit Banken und Softwareentwicklern zusammen, um sicherzustellen, dass das digitale Geld in lokale Währungen umgewandelt werden kann. Die Gruppe betreibt eine Flotte von rund 800 Schiffen. Jedes Schiff hat in der Regel etwa 40.000 bis 60.000 US-Dollar an Bord, um Gehälter und bar zu bezahlen. Eine Mehrheit der Seeleute für japanische Reedereien stammen von den Philippinen oder aus China, wie Daten des japanischen Verkehrsministeriums zeigen würden.

Von NYK selbst gibt es bislang kein offizielles Statement dazu.